Kopftuch verbieten

  • Dies wäre laut den Gesetzen Deutschland gar nicht möglich. Ich als Bürger darf mich so kleiden wie ich möchte. Mein Gesicht
    muss man identifizieren können. Alles andere ist Scheiß egal, und so ein Kopftuch Verbot wird nie existieren. Außerdem gibt
    es die Religionsfreiheit.

    Zu wissen, dass wir wissen, was wir wissen und nicht zu wissen, was wir nicht wissen, das ist wahres Wissen.

  • Was oft vergessen wird ist, dass vor gar nicht so langer Zeit es auch für christliche Frauen in Deutschland üblich war Kopftücher zu tragen. Ich lese die Bibel und in den Korintherbriefen steht, dass eine Frau die betet eine Macht auf ihrem Haupt haben soll um der Engel willen und als Zeichen dafür, dass der Mann das Haupt der Frau ist. Ob diese Regel ausgelebt wird ist von dem Empfinden des Einzelnen abhängig. Aber es gibt auch heute noch Christinnen, die ein Kopftuch oder einen Schleier tragen. Als Beispiel dafür lässt sich z.B. das "headcovering movement" in den USA nennen.
    Die Nonnen tragen das Kopftuch auch in Tradition dieser Regel.
    Verheiratete jüdische Frauen bedecken ebenfalls ihr Haupt, häufig mit einer Perücke, aber auch manchmal mit einem Tichel (jiddisch für Kopftuch).
    Ich halte das Recht auf Religionsfreiheit sehr hoch und hoffe, dass dieses nie niedriger wertgeschätzt wird als wir es heute tun.
    Ich möchte in der Schule weiterhin ein Kreuz tragen dürfen und lasse jedem die Freiheit zu tragen, was er möchte und was seiner Erbauung dient.
    LG ^^

  • Aber es gibt auch heute noch Christinnen, die ein Kopftuch oder einen Schleier tragen. Als Beispiel dafür lässt sich z.B. das "headcovering movement" in den USA nennen.

    In Ukraine (Orthodoxen Kirchen), tragen auch sehr viele beim beten ein Kopftuch


    Zum Thema:
    Wollte eigl nicht mein Senf dazu geben, aber, wenn man das Kopftuch verbietet, ist das nicht ein Zeichen an die Jugend? Abgesehen davon, dass mein Realschule Klassenlehrer FC Bayern Fan war und es halt bei Sport usw. seine Meinung halt vertritt, bin ich trotzdem kein FC Bayern Fan geworden. Nur weil der Typ vorne einen anderen imaginärer Freund hat, werde ich doch nicht meinen imaginärer Freund wechseln :P

  • Ich verstehe nicht, was das andere anzugehen hat, ob jemand Kopftuch trägt oder nicht.
    Wär ja so, als würde ich ein Gesetz einfügen, dass jeder nur Nike, statt Adidas Schuhe tragen darf.
    Oder keiner eine Glatze tragen darf, weil es bekanntlich die Nazis auch haben.


    Die Leute tun es (meistens) für sich und nicht für andere.
    Was spricht dagegen, dass man es nicht tragen darf?

  • Hat Religion "Narrenfreiheit", grundsätzlich Vorrang gegenüber z.B. gesellschaftlichen Umgangsformen? Muss Religion immer respektiert werden, egal was sie von ihren Gläubigen an Verhaltenweisen fordert?


    Wenn Religion die Privatsache jedes Einzelnen sein soll, warum bleibt sie nicht dort, warum wird sie von vielen in die Öffentlichkeit getragen (teils in sehr provokanter Form)?

  • Du empfindest es als provokant, dass Menschen ihre Religion öffentlich stellen, oder sogar provokant, dass diese mit einem Kopftuch dargestellt wird? Nicht dass bei mir jemand Kopftuch trägt, aber das Einzig was provokant ist, sind solche Verbietungen und Aussagen.


    Man redet von gesellschaftlichen Umgangsformen, früher war es der Rechtsextremismus und heute ist es die Mode oder wie? Wenn jemand ein Kopftuch trägt, hat es keinen was anzugehen. Wenn das einen so sehr stört, muss er ja extrem schlechte Lebenseinstellungen und wenig Selbstbewusstsein haben, dass er sich so sehr von anderen stören lässt.


    Sowas zu befürworten... Das ist ja echt der Knüller. Noch witziger finde ich, dass nicht ein Einziger, verständlicher Grund dafür angegeben wurden ist. Nicht mal einen sinnvollen.


    Religion sollte respektiert werden, genauso wie du respektiert werden möchtest. Ist ja so, als würde man sagen "Müssen alle Nationalität respektiert werden?". Das ist dann wiederherum rechtsradikal.


    Wie jeder mit der Religion umgeht, können wir nicht beeinflussen. Aber ich bitte dich, eine ganze Menge für ein paar vollidioten bestrafen zu lassen, finde ich echt bitter. Dann dürfte man die Deutschen auch als Nazis bezeichnen und den Islam als Teufel und Psychos. Und wer das tut, den kann ich nicht mehr ernst nehmen.


    Abgesehen von der IS finde ich nichts provokantes. Und wenn man sich von Kopftuch aufregen lässt, finde ich es eher belustigend.

  • Sie trägt ein Kopftuch, dadurch, dadurch was? Sie sieht anders aus. Ende. Sie ist kein anderer Mensch, sie sagt ja nicht automatisch, dass man an ihren Imaginären Freund (Religion) glaub soll.
    Sie trägt ein Blaues T-Shirt, dadurch, dadurch was? Sie sieht anders aus. Ende. Sie ist kein anderer Mensch, sie sagt ja nicht automatisch, dass man an ihren Imaginären Freund (Religion) glaub soll.


    Wenn man aus der Sicht, der Religion schaut, heißt es in der Katholischen Kirche: "Was du nicht willst, dass man dir tu, das füg auch keinem andern zu.". Abgesehen davon, dass durch diese Goldene Regel, unsere Christliche Demokratische Union, ja eigl. alle Flüchtlinge aufnehmen sollte, da es ja eigl. eine Christliche Partei ist (was natürlich nicht geht^^), sollte man diese beachten ("dass man dir tu" wäre in diesem Fall, zB der Verbieten von Ketten mit Kreuzen, da ich als Dudeist, auch meinen könnte, damit würden man versuchen mich auf eine andere Religion zu bringen, oder was auch immer die Argumentation für das Verbieten benutzt wurde)

  • [Blockierte Grafik: http://www.bento.de/upload/ima…ter_75/Huda-Edelbrock.jpg]
    Sieht eindeutig nach einem Terroristen aus... Quelle + Informationen warum Leute soetwas tragen: Muslima erzählen, warum sie Kopftuch tragen - Fühlen - bento


    [Blockierte Grafik: http://i.dailymail.co.uk/i/pix…200000578-259_634x355.jpg]


    Ich habe eigl ein Bild gesucht, wo gefragt wird, wer ist der wahre Terrorist, ein Mann, mit langem Bard (Gekleidet wie ein Terrorist) der hinter seiner Hand eine Blume hält, oder das kleine süße Mädchen, im Roten Kleid mit der AK47 in der Hand...


    Ich schweif jetzt komplett ab, aber egal:
    Stellt euch mal vor, wie die Sachen Bildlich aussehen:
    Feuerwehrmann


    Lehrer


    Neonazi


    Terrorist


    Wenn du aber so meinst, dass man dadurch die Person nicht sieht. Da würde ich verstehen, warum man es verbieten sollte, aber dann bitte noch Kapuzenpullover/Kapuzen, Helme, Brillen, Halstücher usw. verbieten! Ich sehe ja sonst die Person nicht und weiß daher nicht durch ihr Gesicht, ob es ein Terrorist ist.

  • Eine Kopfbedeckung tragen auch andere Menschen.
    Oft ist es sinnvoll sich auch mal anzuschauen, aus welchen Regionen der Welt eine Anschauung kommt. Die "Vorschläge" die dann in den Schriften stehen, haben sich an den schon vorherrschenden Kleidungsstilen orientiert.
    Beispiel: Das Tragen eines Kopftuches hat in den Ländern, in denen es mehr als 8 Monate im Jahr sehr warm ist, durchaus auch einen praktischen Aspekt. Ich möchte keinen Hitzschlag bekommen, wenn ich durch die Straßen von - sagen wir - Riad gehe. Oder einen Sonnenbrand, was bei meiner hellen Haut sehr schnell eintreten kann.


    Der Ausdruck: unter der Haube zu sein. Entstammt einer ähnlichen sichtweise: Verheiratete Frauen haben ihr Haupthaar zu verdecken.

  • Du empfindest es als provokant, dass Menschen ihre Religion öffentlich stellen, oder sogar provokant, dass diese mit einem Kopftuch dargestellt wird? Nicht dass bei mir jemand Kopftuch trägt, aber das Einzig was provokant ist, sind solche Verbietungen und Aussagen. [..]


    Meine Frage gilt vollkommen unabhängig von Kopftuch oder irgendwelchen anderen religiösen oder weltanschaulichen Glaubensüberzeugungen und ihren sichtbaren Ausprägungen. Das verstehst du falsch: sie bezieht sich stattdessen auf den Respekt, den du für Religion eingefordert hast. Religionen fordern von ihren Gläubigen teilweise ziemlich weitreichende Verhaltensregeln, die auch ihre Mitmenschen betreffen und zu tragen haben, was meist daran liegt, dass Religion von einer religiösen Gemeinschaft der Gläubigen, aber nicht vom religiösen Einzelnen ausgeht. Wenn sie vorreformatorisch sind, nehmen sie sogar ausdrücklich noch die Alleingültigkeit für sich in Anspruch und verfolgen Andersgläubige.


    Nun haben wir hier aber eine Multikulti-Gesellschaft und keine religiöse Monokultur mehr. Wir sind hier nicht im Iran, oder Israel oder bei den Amish im amerikanischen bible belt. Was willst du dann anpassen? Die Religionenen an die hiesige weltliche Gesellschaft, oder die Gesellschaft an (eine) Religion ?

  • Die Frage finde ich sehr interessant, da jeder Mensch andere Ansichten hat und Grundrechte sich Gegenseitig einschränken. Wichtig ist hierbei jedoch, dass man ganz klar differenziert, denn Kopftuch ist nicht gleich Kopftuch. Ich möchte mich ausnahmsweise kurz halten. Ein gänzliches Verbot einer Kopfbedeckung, halte ich für verfassungswidrig und falsch. Das Teilverbot von kompletten oder fast vollständigen Verschleierungen, die z. B. eine Identifikation gänzlich ausschließen, halte ich in sicherheitsrelevanten Situationen (-> Vermmunungsverbot gem. § 17a VersG) für richtig. Staat und Religion sind getrennt und wenn der Staat aus plausiblen Gründen bei manchen Situationen eine Vollverschleierung unterbindet, gilt das für alle, völlig unabhängig von der Religion.


    Kompliziert wird es aber beim Betreten von Banken, o.ä. Hier ist z. B. das Tragen von Helmen verboten, aber Kopftücher sind erlaubt? Das finde ich schwierig zu beurteilen - kann man wirklich erwarten, dass jemand sein Kopftuch dann ablegt? Auf der anderen Seite kann es nicht angehen, dass eine religiöse Kopfbedeckung Vorteile gegenüber einer weltlichen Kopfbedeckung erhält.

  • du scheinst in deinen Ansichten sehr festgelegt. Wenn nun ein Christ ein Kopftuch trägt, weil er der Überzeugung ist, dass das seinen Glauben stärkt, oder weil er einfach nur leicht am Kopf friert, ist das dann auch provokativ?
    Wie stellst du fest ob der Mensch unter dem Kopftuch deinem Klischee entspricht, also "vorreformatorisch" ist?
    Früher stand zur Debatte ob Menschen mit dunkler Hautfarbe unterrichten dürfen und sich öffentlichen Räumen frei bewegen. Nur weil das Kopftuch nicht angewachsen ist, ändert das etwas an der Art der Diskriminierung?

  • du scheinst in deinen Ansichten sehr festgelegt. Wenn nun ein Christ ein Kopftuch trägt, weil er der Überzeugung ist, dass das seinen Glauben stärkt, oder weil er einfach nur leicht am Kopf friert, ist das dann auch provokativ? Wie stellst du fest ob der Mensch unter dem Kopftuch deinem Klischee entspricht, also "vorreformatorisch" ist?


    Inwiefern spielt es eine Rolle, was ich über das Kopftuch von irgendjemandem sonst denke? Ich spreche über die Eigenschaften von Religionen, nicht über die Meinungen von Gläubigen (über deren gefühlte Kopftemperatur erst recht nicht :D ).


    Die großen Religonen haben alle ihre eigenen Mechanismen zur Selbsterhaltung. Deswegen sind sie ja unter anderem so groß geworden. Diese Mechanismen wirken immer in zwei Richtungen: Erstens nach außen durch Hinzugewinnung neuer Gläubiger. Das nennt man dann Mission. Und zweitens nach innen, in der Kontrolle der eigenen Gemeinschaft, nicht vom offiziellen Glaubensweg abzufallen und damit "Irrlehren" nachzulaufen. Diese Kontrolle kann man mit zwei Verfahren erreichen. Einmal indem man einen Offiziellen damit beauftragt "über seine Schäfchen zu wachen". Das sind dann die Priester, Imame oder Rabbis, bis hin zur Religionspolizei im Iran oder Saudi-Arabien. Und dann damit, dass man Rituale einführt, die es einfach machen, dass sich die Gläubigen selbst kontrollieren. Der Kirchgang oder Moscheebesuch mit festem Platz möglichst vorne, wo einen jeder sehen kann und man als Gemeindevorbild posiert. Wer sich stattdessen hinten reindrückt, will wohl in Vergessenheit geraten, ist unzuverlässig und so weiter.


    Diese gegenseitig übergriffigen Kontrollmechanismen funktionieren aber nur dann reibungslos, wenn eine homogene Glaubensgemeinschaft vorhanden ist die die gleichen Werte und Rituale teilt. Wenn das nicht der Fall ist, bleibt nur die verstärkte Abgrenzung der Gemeinschaft nach außen (aka. "Parallelgesellschaften", "Scharia-Polizei" usw.) oder aber letzten Endes die Aufgabe der Kontrolle nach innen. Letzteres erfahren gerade die Kirchen in Deutschland sehr deutlich mit dem anhaltenden Rückgang ihrer Anhängerzahlen.


    Im Gegensatz zum Islam hat aber die katholische Kirche (und ihre größeren Ableger) die Erfahrung schon hinter sich, dass man Glauben auf Dauer nicht mit Gewalt erzwingen kann. Die katholische Religionspolizei, damals schlicht Inquisition genannt, bringt heute keine Leute mehr um. Den Kampf hat sie gegen Luther, Calvin usw. nach längeren Versuchen dann doch verloren gegeben. Diese Eigenart findest du in den zwei großen islamischen Glaubensrichtungen dagegen noch häufig und das nenne ich vorreformatorisch. Jehova! Jehova! :D

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