Ist E-learning die Zukunft??

  • Hallo zusammen,


    mich würde interessieren wie ihr zu e-learning steht?
    Wo seht ihr Nachteile beim e-learning und was sollte in Zukunft verbessert werden?


    Ich bin kein großer Fan von e-learning, da mir die persönliche Interaktion mit dem Lehrer fehlt.
    Was ist eure Meinung dazu?


    LG
    Mark

  • Ich würde sogar teilweise in einem Experiment einen Schritt weiter gehen und den Präsenzunterricht ersetzen. Vorstellbar wäre auch eine Kombination mit dem klassischen Präsenzunterricht.


    Warum muss ein Schüler von morgens bis abends in der Schule sitzen? In vielen Fällen wird eh nur der Unterricht abgerollt wie bereits Jahre zuvor. Das kann man theoretisch auch gut aufbereitet online bereitstellen und bei Fragen dann entsprechend einspringen. Denkbar sind da z.B. Präsenzsprechstunden, bei denen der Schüler vor Ort die Lehrkraft fragen kann. Außerdem sind auch Online Sprechstunden möglich. D.h. der Lehrer bietet für die Fächer entsprechend an, an einem bestimmten Tag über einen bestimmten Zeitraum verfügbar ist um fragen zu klären. In Kombination mit Tablets und ggf. einem Whiteboard ist das ja ohne weiteres möglich.


    Das spart Platz und Personal. Sofern die Eltern das unterstützen stellt das mMn. auch kein Problem dar. Durch die Kombination mit neuester Technik ließe sich so auch der Erfolg und Fortschritt von Schülern dezidiert feststellen. Außerdem kann man so als Lehrer auch sehen wo genau es hängt.


    Quasi Schule 3.0, wobei 2.0 Aspekte des e-Learnings und den Einsatz neuer Medien umfasst und 3.0 den Präsenzunterricht ersetzt.

  • An Hochschulen finde ich das gut.


    Bei Schulen finde ich die jetzige Form besser. Dort geht es ja auch darum, in einer Gemeinschaft zu lernen. Zudem glaube ich nicht, dass sich ein 15 jähriger daheim wirklich hinsetzt um den Unterricht anzusehen. Das funktioniert ja bei den Hausaufgaben schon nicht.

  • Wie Algernong schon sagte, für den ESA und MSA ist das bullshit.. die machen eh nur das was sie machen müssen, wenn sie dann noch Zuhause arbeiten machen sie nichts mehr.
    An Hochschulen,Fachschulen o.ä sieht das schon anders aus. Die meisten Schüler sind dort auf freiwilliger Basis (oder haben keine Ausbildung etc gefunden) - da kann man soetwas auch schon mal machen, zudem fördert das die Selbstständigkeit jedes Schülers! Würde aber trotzdem mindestens 1 Tag pro Schulwoche in der Schule verpflichten, einfach damit die Schule und die Lehrer auch wissen, ob der Schüler irg was davon wirklich gelernt hat, quasi n Test schreiben oder einen anderen Leistungsnachweis erbringen.

  • An einer Hochschule studiert man, nur mal so am Rande. Da ist man in aller Regel nicht weil man nix gefunden hat. :rolleyes:


    In anderen Ländern gibt es solche Modelle ja bereits und diese tragen ja bereits Früchte und funktionieren.
    Warum sollte das in Deutschland nicht auch funktionieren?


    Die Probleme sind ja aktuell unbestreitbar: Lehrermangel, Lustlosigkeit der Schüler und immer schlechtere Platzierungen im internationalen Vergleich.


    Woran das liegt? Zu wenige Lehrer, Überreglementierung, Unterricht wie vor 15 Jahren, Innovationslosigkeit, Bildung ist Ländersache.


    Man kann ja nichtmal gleiche Abschlüsse in unterschiedlichen Bundesländern vergleichen. Teilweise kann man ja nichtmal Schulen im Umkreis miteinander vergleichen. Da wäre es doch durchaus gar nicht schlecht gleiche Unterlagen für alle zu bieten mit individueller Betreuung. Warum soll dazu ein Lehrer an der Tafel stehen und vorlesen was in seinem Buch steht und nicht die Unterlagen aufarbeiten und teilen. So können Schüler in einem Tempo lernen, das ihnen passt und es wird nicht einfach auf die Masse abgezielt.


    Zum Punkt, dass das nicht möglich sei weil sonst alle faul zu Hause rumsitzen:
    a) Leistungsnachweise werden trotzdem geführt, Faulheit führt also im Zweifel zu schlechten Noten.
    b) Ist es besser wenn ein Schüler in der Klasse sitzt, keinen Bock hat und alle anderen Schüler stört und ablenkt? Ich bezweifle das.
    c) Lässt sich über elektronische Systeme der Lernfortschritt deutlich besser kontrollieren und steuern. Aktuell muss die Lehrkraft bis zur Leistungskontrolle, quasi einem Test, darauf hoffen, dass alle Schüler gleich weit mitgekommen sind. Wenn sich dann herausstellt, dass der Schnitt bei 4.0 liegt, ist es eigentlich schon zu spät. ;)


    Finde diese neuen Systeme also im Prinzip nicht verkehrt. Man sollte sich halt bewusst sein, dass solche Änderungen nicht bundesweit von jetzt auf gleich umgesetzt werden können. Zunächst man das an wenigen Schulen testen und dann weiter ausweiten.

  • Zum Punkt, dass das nicht möglich sei weil sonst alle faul zu Hause rumsitzen:
    a) Leistungsnachweise werden trotzdem geführt, Faulheit führt also im Zweifel zu schlechten Noten.
    b) Ist es besser wenn ein Schüler in der Klasse sitzt, keinen Bock hat und alle anderen Schüler stört und ablenkt? Ich bezweifle das.
    c) Lässt sich über elektronische Systeme der Lernfortschritt deutlich besser kontrollieren und steuern. Aktuell muss die Lehrkraft bis zur Leistungskontrolle, quasi einem Test, darauf hoffen, dass alle Schüler gleich weit mitgekommen sind. Wenn sich dann herausstellt, dass der Schnitt bei 4.0 liegt, ist es eigentlich schon zu spät.

    zu a) ..und bis dahin ist der Wegfall des Gruppendrucks einer Klasse, sich mit dem Lernstoff zu beschäftigen noch viel mehr Anreiz dafür, die Sache schleifen zu lassen.
    zu b) Es ist gut, wenn ein Schüler, der in der Klasse sitzt und keinen Bock hat, nur eine Alternative zur Langeweile hat, nämlich die Beschäftigung mit dem Lernstoff. Wenn er stört und ablenkt, muss man ihm die Alternative auch nehmen.
    zu c) Das ist ein Gerücht - elektronische Systeme sind keine Lernpsychologen und können Fehlvorstellungen nicht gut erkennen, geschweige denn gegensteuern. Die Lehrkraft hofft keineswegs bis zur Leistungskontrolle, dass alle Schüler gleich mitgekommen sind: erstens weiß sie es (gerade weil es Präsenzunterricht ist) und zweitens weiß sie auch, dass dieser Anspruch unmöglich ist. Schüler sind verschieden. Andernfalls wären Leistungskontrollen gegenstandslos, weil die Zensur vorweg bereits feststehen (und für alle gleich sein) würde.

  • Welcher Gruppendruck? Es ist doch heute in Mode in der Schule der Dumme gewesen zu sein, nur Fünfen in Mathe gehabt und jeden zweiten Tag gefehlt zu haben.


    Welches Mittel haben Lehrer denn, einen Schüler, dessen einzige "Aufgabe" es ist zu stôren, auf den Teppich der Realität zu holen? Sie können ihm eine schlechte Note im Verhalten geben, können Sonderaufgaben aufgeben oder ggf. in Rücksprache mit der Schulleitung einen Verweis geben. Hat welche Konsequenz? Nix, richtig. Diesen Fall hatten wir nämlich auch. ;)


    Klar lässt sich so deutlich einfacher der Lernfortschritt kontrollieren. Da Aufgaben elektronisch bearbeitet werden sieht man unterschiedliche Metriken:
    - Aufgaben, die besonders lange zur Bearbeitung gedauert haben
    - Quote falscher Aufgaben pro Themengebiet/Fach
    - Durchschnitte in der Klasse (Schüler A braucht doppelt so lange wie der Durchschnitt um einen bestimmte Aufgabe zu lösen)


    Das sind zwar keine klaren Zeichen nach dem Motto: "Schüler hat Probleme", es zeigt einem Lehrer aber doch wo ggf. Probleme sein könnten oder wo Verbesserungsbedarf besteht. Insbesondere wenn das gleiche Systeme, mit universellem Lehrstoff, alle benutzen. Dann kann man auch untereinander vergleichen.


    Aktuell wird vielleicht Stichprobenartig kontrolliert. Die meisten Lehrer, so bei uns, taten nichtmal das. Es wurden die Hausaufgaben kontrolliert und Leistungskontrollen (Tests) durchgeführt. Wurden massiv keine Hausaufgaben gemacht wurde ein unangekündigter Test geschrieben. Sinn? Wenn sich niemand damit befasst hat werden die Noten fast zwangsläufig schlecht ausfallen. Noten sind aber kein Bestrafungswerkzeug sondern sollen der Vergleichbarkeit dienen.


    Nur weil ein Lehrer einen Stoff an der Tafel durchnimmt heißt das ja nicht im Geringsten, dass jeder das verstanden hat. Es scheint aber wohl der Glaube unter den Lehrern zu herrschen, das dem so sei.


    Die meisten Lehrer und Bildungsforscher sind leider was Innovationen angeht absolut rückständig und verbissen. Es gibt ja bis heute nicht mal einen halbwegs ordentlichen Informatikunterricht an der Mehrzahl der Schulen.
    Dazu sind die meisten Lehrer betriebsblind. Aus eigener Kraft werden sie ihre Fehler nicht erkennen, da brauch es schon Dritte. Leider ist das nicht möglich, da sich Lehrer kritikunfähig kollektiv zusammenschließen wenn sich eingreifende Änderungen auftun. Man hat ja als Aussenstehender keine Ahnung von dem Ganzen. (Was nebenbei gesagt die lächerlichste Aussage in diesem Kontext ist)


    Bei vielen ist leider die Idee "vor 20 Jahren hat das ja auch so funktioniert" zu fest verankert und wird schön neuen Lehrkräften von Tag 1 an der Schule geimpft. Es gibt bis heute kaum technischen Fortschritt an dem Großteil deutscher Schulen.


    Als Beispiel:
    Wir haben hier interaktive Whiteboards bekommen. Wie man damit den Unterricht ja spannender und besser machen könnte... Die Realität sieht anders aus:
    Während dem Unterricht schreibt der Lehrer alles, was er ehemals an die Tafel geschrieben hat, an das Whiteboard. Hin- und wieder vor Ferienbeginn werden dann Filme darauf geschaut. Der Hammer :thumbsup:

  • Du argumentierst hier mit Klischees. Das führt zu nichts. Exemplarisch antworte ich mal auf die ersten drei Abschnitte. Für weiteres hab ich am Sonntag keine Zeit.


    Welcher Gruppendruck? Es ist doch heute in Mode in der Schule der Dumme gewesen zu sein, nur Fünfen in Mathe gehabt und jeden zweiten Tag gefehlt zu haben.


    Keine Ahnung, was du meinst. "In Mode" ist in der Schule garnix. Wie soll "Mode" ein Argument für irgendwas sein??! Das was du schilderst kenne ich nicht, sorry.


    Welches Mittel haben Lehrer denn, einen Schüler, dessen einzige "Aufgabe" es ist zu stôren, auf den Teppich der Realität zu holen? Sie können ihm eine schlechte Note im Verhalten geben, können Sonderaufgaben aufgeben oder ggf. in Rücksprache mit der Schulleitung einen Verweis geben. Hat welche Konsequenz? Nix, richtig. Diesen Fall hatten wir nämlich auch.


    Es ist nicht Aufgabe des Schülers zu stören. Wenn ein Schüler stört, hat er Gründe dafür (wie für jedes andere Verhalten auch). Diese Gründe kann man als Lehrer in aller Regel ansprechen, wenn man möchte. Auf Dauer sollte man das auch, denn egal in welchem Lernumfeld, unsachliches Verhalten ist ineffektiv für das Lernen. Wenn man dem "Störer" aber die Bühne nimmt (ob man ihn aus der Klasse wirft oder e-learning propagiert ist für dieses Argument da zweitrangig), ändert das nur was an den Symptomen, nicht den Ursachen.


    Keine Ahnung, wo die sehr fatalistische Idee herkommt, Noten, Sonderaufgaben oder Verweise (offizieller Massnahmenkatalog) wären die einzigen Instrumente, mit denen Lehrer auf "Störer" antworten könnten. Die Ansicht hatte ich erst neulich noch bei einem Anfänger als pädagogische Fachkraft in der Hausaufgabenbetreuung. Für mich ein Zeichen, noch nicht sehr weit in das Problemfeld der Lerndisziplin eingedrungen zu sein.


    Klar lässt sich so deutlich einfacher der Lernfortschritt kontrollieren. Da Aufgaben elektronisch bearbeitet werden sieht man unterschiedliche Metriken:
    - Aufgaben, die besonders lange zur Bearbeitung gedauert haben
    - Quote falscher Aufgaben pro Themengebiet/Fach
    - Durchschnitte in der Klasse (Schüler A braucht doppelt so lange wie der Durchschnitt um einen bestimmte Aufgabe zu lösen)
    [...]

    All das ist kein Alleinstellungsmerkmal von e-learning. Das bekomme ich durch simple Beobachtung im Präsenzunterricht auch und dazu noch vieles gratis dazu. Wie zum Beispiel all die Dinge, die sich aus dem Prozess der Problemlösung ergeben (nicht nur die Interpretationen aufgrund des Endergebnisses).

  • Es ist bei den Schülern in Mode "Dumm in der Schule gewesen zu sein". Sieht man beispielsweise auf Facebook. ;)


    Manche Schüler sind nunmal unempfänglich für das sachliche Gespräch, so einen Fall hatten wir ja, wie bereits beschrieben.


    Wie prüfst du im Rahmen eines Präsenzunterrichts diese Metriken bitte und kommst mit dem Stoff voran bei Klassen von bis zu 40 Personen? Das musst du mir mal zeigen.
    Zumal nach wie vor ein Großteil des Unterrichts Frontalunterricht ist und der Lehrer vorne steht und macht.


    Ich wüsste nicht wo ich ein Klischee angesprochen habe.

  • Es ist bei den Schülern in Mode "Dumm in der Schule gewesen zu sein". Sieht man beispielsweise auf Facebook. ;)


    Bei allem Respekt, ich bin nicht auf FB aber ich bin mir mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit sicher, dass man dort irgendwo auch sehen kann, dass es gerade groß in Mode ist, mit dem Finger in der Nase zu bohren, so what?


    Manche Schüler sind nunmal unempfänglich für das sachliche Gespräch, so einen Fall hatten wir ja, wie bereits beschrieben.


    Wenn du dich damit zufrieden gibst, ist das dein Problem. Der Profi fragt an der Stelle weiter nach dem warum und arbeitet sich an die Ursachen vor. Dadurch hat er zwar punktuell Arbeit aber auch die Chance, zukünftig störungsfreieren Unterricht zu halten. Andernfalls hat er auch Arbeit (nämlich einen Haufen Papierkram und Zusatztermine wie Klassenkonferenzen etc.) mit der wagen Aussicht, dass der Störenfried irgendwann einmal in der Zukunft nicht mehr in seiner Klasse sitzt. Aber selbst wenn er ihn los wird: bis dahin hat er jede Stunde gelitten. Aus meiner Sicht ne einfache Wahl.


    Wie prüfst du im Rahmen eines Präsenzunterrichts diese Metriken bitte und kommst mit dem Stoff voran bei Klassen von bis zu 40 Personen? Das musst du mir mal zeigen.


    Brauch ich nicht. In RLP gibts heute keine allgemeinbildenden Klassen von 40 Personen, nichtmal welche von 30. Oder redest du vom Kaiserreich bzw. Äthiopien??! Selbst wenn, was bitteschön ist an Klassenstärken von 40 Personen wünschenswert? Das funktioniert an der Uni vielleicht. Da hat man Frontalvorlesungen und auch e-learning Kurse mit Videos usw. bei Veranstaltungsgrößen von über 400 Studis ist jedes Audimax überfordert. Aber das funktioniert auch nur dann, wenn man denen keine Methodik erklären muss. Ansonsten werden die Kurse wieder ganz schnell persönlich (und teuer und daher zugangsbeschränkt) wie zB beim Physicum der Medizin.


    Ich wüsste nicht wo ich ein Klischee angesprochen habe.


    (Ohne Worte)

    Zumal nach wie vor ein Großteil des Unterrichts Frontalunterricht ist und der Lehrer vorne steht und macht.

  • In RLP gibts heute keine allgemeinbildenden Klassen von 40 Personen

    Komisch, ich bin keine 3 Jahre aus der Schule. Unser BWL Kurs in der Oberstufe hatte über 30 Personen. Klassen gab es nicht. Interessant, dass es in Rheinland-Pfalz, wo ich her komme, so etwas also nicht gibt. :rolleyes:


    Die Probleme das aktuellen Bildungssystems sind doch omnipräsent.
    BKA kann Stellen nicht besetzen – weil Bewerber durch Deutsch-Test fallen - FOCUS Online
    Mathematik: Deutsche Grundschüler haben ein Mathe-Problem - SPIEGEL ONLINE
    RTF.1 - Stuttgart: Immer schlechter: Baden-Württembergische Schüler sacken im Kernfach Deutsch kräftig ab
    Orthographie in Schulen: Schraibm nach gehöa - Inland - FAZ


    Erstsemester haben hier an der Hochschule teils massiv klaffende Bildungslücken.


    //EDIT: Habe übrigens einen netten Einblick in Bewerbungsgespräche auf Azubi-Stellen bekommen. Einfachste Mathematikaufgaben schienen dort unlösbare Probleme zu sein. :/

  • Die Probleme das aktuellen Bildungssystems sind doch omnipräsent.

    Aha.


    Und seit wann sind sie das? Die Frage stellt so gut wie keiner, dabei ist sie meiner Meinung nach mit Ursache des Problems. Seit dem allerersten PISA-Schock sind sie über uns hergefallen, die Vergleichstests und Diagnoseuntersuchungen, PISA, Timss, Vera, die AQS und wie sie alle heißen. Und in ihrem Kielwasser die Säue, die von den "Experten" durch die Schulen getrieben wurden, wie wo was anders zu machen sei, begründet durch die "Ergebnisse" dieser Papiermonster. Aber hat sich seitdem irgendwas an den Stellschrauben der Unterrichtsqualität geändert? Sind die Klassen kleiner geworden? Ist unnötiger Inhalt aus den Rahmenplänen verschwunden, mehr Zeit zum Üben und Vertiefen, weniger Klassenarbeiten? Sind vielleicht mehr Lehrer eingestellt worden, um Unterrichtsausfall aufzufangen?


    Nö. Nix von alledem.


    Im Gegenteil: Die Förderschulen werden im Zuge der Inklusion (noch so ein Wolkenkuckucksheim) dichtgemacht. Regelschullehrer sollen Förderschüler inklusiv in Regelklassen beschulen, eine Sache für die sie nie ausgebildet wurden, die die Lernumgebung (Klassengröße) nicht hergibt und für die sie auch nicht bezahlt werden (Motivation).
    Flüchtlingskinder werden aufgrund der Schulfplicht anhand ihres Alters zwangsweise in Klassen gesteckt und vor Lehrer gesetzt, die aufgrund der Sprachbarriere daraufhin gezwungen sind, sich mit Bildern, Händen und Füßen verständlich zu machen, völlig ungeachtet, wie traumatisiert diese Kids sein mögen, oder ob sie jemals schon mal sowas wie eine Schule von innen gesehen haben, geschweige denn mal einen Stift in der Hand hielten.
    G8 Abiturienten, die gerade mal 18 geworden sind und von Wäsche waschen und Haushaltsführung keine Ahnung haben, sollen Selbstorganisation in Studium und Lebensführung an der Uni 200km entfernt von Hotel Mama von heute auf morgen lernen? Das heißt, wenn sich Mama und Papa nicht gleich mit in die WG einquartieren, um das Projekt Tochterärztin oder Sohnanwalt in die Hand zu nehmen (davon singen die Studienberater mittlerweile ganze Arien)? Es gibt so Momente, da wünsche ich mir allen Ernstes die allgemeine Wehrpflicht zurück.


    Und du wunderst dich, wieso Erstis massive Bildungslücken haben? Wann fängst du dich eigentlich an zu wundern, dass sie sich überhaupt noch selbstständig und zielführend artikulieren können?


    Und deine Lösung ist ausgerechnet ein Computersystem, ein Automat? Du stiehlst dich nur noch weiter aus der Verantwortung.

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