Ängste und Unsicherheiten sind perse ersteinmal nichts schlechtes, weil sie uns zur Vorsicht mahen. Ausßerdem gehört eine gesunde Portion Angst zu uns Menschen einfach dazu.
Für nackte Füße braucht man sich in der Regel nicht schämen. Wenn es bei dir so ist, ist es ein Teil von dir, der für das Theaterstück etwas "reduziert" werden muss. Mit Reduziert meinte ich im positiven Sinn zu üben, dass es dir weniger Peinlich ist deine Füße zu zeigen.
Du hast meine Aussage mit dem Lesen richtig interpretiert.
Wichtig ist, dass dir klar ist, dass das Schamgefühl uns sagt, was in der Gesellschaft und auch für dich persönlich eine Grenze ist, die nach Möglichkeit nicht überschritten werden sollte. Das heißt, gewisse Dinge sind einfach ein Tabu in der Gesellschaft und andere oder die gleichen Dinge sind auch für einzelne Menschen ein Tabu. Wenn diese Tabus gebrochen werden, bringt es uns dazu, dass wir uns schämen.
Dabei ist allerdings zu beachten, dass es Tabus gibt, deren "Bruch" die Gesellschaft weiterbringen und Tabus, die Tabus bleiben sollten und bei weiteren Tabus tun sich die Menschen schwer, damit richtig umzugehen. Zum letzteren gehört beispielsweise das Thema "Tod", über das in den Familien eher wenig bis am besten gar nicht gesprochen wird, obwohl es zum Leben dazu gehört.
Frag deinen Lehrer aus der FotoAG nochmal nach dem DSVGO und dem KUG, denn es ist durchaus möglich, dass die Schule als Veranstalter der Aufführung, das Fotographieren untersagen kann, die Betonung liegt auf "möglich" und "kann". Notfalls müssen sich die Lehrkräfte mal mit der Rechtsabteilung des zuständigen Ministeriums darüber unterhalten.
Der Kleidungsstil mag zwar "freiwillig" sein, jedoch ist es fast schon auffällig, dass es für einige nur darum zu gehen scheint, gesehen oder gesehen werden. Kleidung hilft dort sehr viel oder eben das "Minimum" an Kleidung. Damit unterliegen diese Schüler einem gewissen "Gruppendruck", den sie sich selbst auferlegen. Dieses ist auch ein Grund warum an nicht wenigen Schulen XXL-T-shirts für die Schüler bereit gehalten werden, wenn diese sich zu freizügig kleiden.
Einen Satz von dir habe ich nicht ganz verstanden: Du hast geschrieben „Manches ist einfach nicht zu machen bzw. umzusetzen“ und beziehst dich dabei irgendwie auf das barfuß laufen?
Damit bezog ich mich auf die Tatsache, dass das Theaterstück auch mit weniger Kleidung interpretiert werden kann. Was in Anbetracht des Umstandes, dass du an einer allgemeinbildenden Schule und nicht an einer Schauspielschule bist, einfach nicht geht.
Das barfuß laufen ist dabei als umsetzbare und jugendgerechte Variante zu verstehen.
Um das zu verdeutlichen ein Beispiel:
Es gibt Theatervorführungen, die werden nach der Premiere regelrecht vom Publikum zerrissen.
Warum? Weil sie einfach zu schonungslos sind und fast alles bieten, wofür sich andere schämen würden oder die einfach nur geschmacklos sind.
Da die gleichen Theaterstücke an den Schulen unterschiedlich interpretiert werden, kann es zu verschiedenen Darstellungen kommen.