Beiträge von algernong

    Ich finde nicht, dass Deutsch, Englisch oder Mathematik in irgendeiner Fachrichtung nur ein Nebenfach sein sollte.


    Ich glaube nicht, dass wir jemals das Problem hatten, dass junge Schulabsolventen zu gut Deutsch könnten. Wieso dann zum Nebenfach degradieren?
    Englisch ist nicht nur die am meist gesprochene Sprache, sondern auch die Sprache der Wissenschaft. Der Prozentsatz der Studierenden steigt stetig und da mit fortschreitender Automatisierung immer mehr niedrige Jobs wegfallen, wird der Trend sich auch in Zukunft nicht stoppen. Gerade heute ist Englisch wichtiger denn je und ich würde eher darauf hinarbeiten, dass jeder Englisch auf Muttersprachlerniveau beherrscht als es zum Nebenfach herab zu stufen.
    Mathe braucht man, sobald man über irgendwas quantitative Aussagen treffen möchte. Also nicht nur im Mathe- oder Physikstudium, sondern eben auch im Sportstudium oder Wirtschaftsstudium. Mathe in der Schule zu lernen heißt nicht nur, Formeln auswendig zu lernen die man eh nie braucht und am Ende des Schuljahres wieder vergessen hat; Mathe zu lernen heißt formal und strukturiert Denken zu lernen; sich präzise auszudrücken. Ich glaube, dass das gerne unterschätzt wird.


    Zitat

    Die Schüler können frei entscheiden wo und mit wem sie lernen. Sie können alleine, in kleinen Gruppen oder inKursen (max. 24 Schüler) lernen. Die Kurse finden in Klassenzimmern bzw. speziellen Fachräumen statt. Ansonstenkönnen auch die Aula, die schuleigene Bibliothek oder die Computerräume genutzt werden. Weil die Schüler freientscheiden können wann sie was lernen, werden die Lerninhalte nicht mehr in Klassen aufgeteilt. Somit kann jedernach eigenem Interesse und Tempo lernen und jüngere und ältere Schüler können auch gemeinsam lernen.

    Wie soll das funktionieren. Schüler sind doch niemals so eigenständig, dass das funktionieren könnte. Viele Studenten fliegen im Studium auf die Schnauze, weil sie nicht selbständig arbeiten können; aber bei 14 jährigen soll das funktionieren?

    Welche Klassenstufe ist das? Mit welchem Verfahren löst ihr das System?


    Erst einmal nur 1, 2 und 3.


    Wo wollen wir denn hin? Herr Bauer will Hühner kaufen. Er hat zwei Arten an Hühnern zur Auswahl, welche die braune und welche die weiße Eier legen.
    Er weiß aber nicht, wie viele er von der jeweiligen Sorte kaufen soll.


    Das sagen wir ihm dann. Legen wir fest:
    x: Anzahl der Hühner, die braune Eier legen und
    y: Anzahl der Hühner, die weiße Eier legen.


    Probiere, folgende Fragen zu beantworten:
    1. Was ist für Herr Bauer besser, x = 2 oder y = 2?
    Mit anderen Worten: Wenn er die Wahl hätte, was wäre besser für ihn? Zwei Hühner, die braune Eier legen oder zwei Hühner, die weiße Eier legen?


    2. Wie hast du das herausgefunden, wieso ist die eine Option besser als die andere?
    Wie viel Gewinn macht er bei Option 1 und wie viel bei Option 2?


    3. Wie viel Gewinn macht er allgemein, wenn er x braune und y weiße Hühner hat?
    D.h. wir suchen nach einer Formel der Art "so und so viel * x + so und so viel * y" = Gewinn, den er macht
    Das ist die Zielfunktion :)



    Jetzt gibt es aber ein Problem: er kann sich sein "x" und sein "y" gar nicht beliebig auswählen.


    4. Wäre es für Herr Bauer zum Beispiel eine Option, sich 10 braune und 10 weiße Hühner zu kaufen? Nein! Wieso?
    Es gibt drei Schranken; die komplizierteste gebe ich dir an:
    Pro Huhn braucht er 4 Minuten pro Woche. Wenn er also x braune und y weiße Hühner hat, braucht er für alle Hühner (x + y) * 4 Minuten pro Woche.
    Er will aber nur 24 Minuten pro Woche investieren.
    Das gibt die erste Nebenbedingung: (x + y) * 4 <= 24


    Welche zwei andere Nebenbedingungen gibt es noch? Bei einer kommt nur ein "x" vor, bei einer nur ein "y".


    5. Ist x = -1 möglich? Nein! Ist y = -1 möglich? Nein! y = -10383? Nein!
    Kannst du das irgendwie als Ungleichung ausdrücken?
    Das sind die Nichtnegativitätsbedingungen

    Die Länge von den Lösungen ist doch egal. Du sollst sie ja nicht auswendig lernen, sondern verstehen, wieso so gerechnet wird. Wir können gerne einzelne Aufgaben diskutieren, wenn du daran interessiert bist. Vielleicht bekommst du den Rest dann selber hin?


    Aufgabe 5 ist kurz. 100g kosten 12,00 EUR und nun kosten 125g 13,50 EUR. Du willst wissen, um wie viel % das teurer oder billiger wurde.
    Wie würdest du das denn ausrechnen?


    Direkt kannst du es nicht vergleichen, weil sich die Preise auf verschiedene Mengenangaben beziehen. Aber das kannst du ja linear umrechnen. Wenn 100g einer Ware 12,00 EUR kosten, wie viel kosten dann 125g? (15,00 EUR)


    Wenn sich der Preis jetzt von 15,00 EUR auf 13,50 EUR reduziert, um wie vie % wurde es denn dann billiger?


    Wo hast du jetzt Probleme? Weißt du nicht, welche Rechenschritte (wie die zwei jetzt) du rechnen musst? Wie du eine der Rechnungen konkret ausrechnest?


    Wenn 100g 12,00 EUR kosten, kannst du zum Beispiel ausrechnen, wie viel 1g kosten (das machen die in der Lösung ja nicht so ausführlich).
    Wie machst du das? Naja, angenommen, 1g kosten x. x muss die Gleichung 100g * x = 12,00 EUR erfüllen; klar?
    Also nach x umstellen: x = (12,00 EUR)/(100g) = 0,12 EUR/g.
    Wie viel kosten dann 125g? 125g * x = 125g * (0,12 EUR/g) = 15,00 EUR


    Findest du sowas verständlicher? Weniger verständlich? Hast du überhaupt an der Stelle Probleme?

    Ich würde also weniger auf Reputation achten. Sind ja genug Unis dabei, die mit super Ausbildung werben und einfach nur Massen an Studierenden jedes Semester durchschleusen. Was bringt es einem, wenn man in einer Veranstaltung mit 200 anderen Studenten sitzt. Wo ist da die Betreuung? Wie bleibt die persönliche Weiterbildung? Man kann bei solchen Teilnehmerzahlen unmöglich auf die Probleme, Schwächen und Stärken einzelner Studierender eingehen. Wie auch? Welcher Dozent hätte dafür Kapazitäten?

    Dafür gibt es Tutorien :) Ich habe das mal zusammen gerechnet: Für Infos im ersten Semester bietet unsere Uni 100 Tutorien an, wobei jedes Tutorium 5 Monate a 380 Euro kostet. Das sind fast 200 000 Euro, neben Dozenten und Übungsleitern. Im zweiten Semester sind es mit 114 Tutorien sogar noch mehr.

    Bei welchen Stipendien sind nur Noten relevant?
    Ich wollte das auch einmal probieren, aber bei den sozialen Aspekten habe ich kaum eine Chance.

    Welche Einschränkungen gibt es noch?
    (A) Jede Brücke genau einmal überqueren?
    (B) Am Ende wieder dort stehen, von wo man losgegangen ist?
    (C) Oder keine der Einschränkungen und es wird nach dem kürzsten Weg gesucht, der alle Brücken mindestens einmal überquert?


    Es gibt das Eulerkreisproblem, bei dem es genau um die Aufgabe geht. Euler hat festgestellt:
    (A) + (B) geht genau dann, wenn jeder Knoten geraden Grad hat (= jedes Stück Land A, B, C, D hat eine gerade Anzahl an Brücken). Da C immer ungeraden Grad hat, gibt es auch mit Brücke 8 keinen Eulerkreis (= Weg, der jede Brücke genau einmal überquert und dort aufhört, wo er angefangen hat).


    Nur (A), ohne (B), geht genau dann, wenn es höchstens zwei Knoten mit ungeradem Grad gibt. Ohne Brücke 8 haben A, B, C und D ungeraden Grad, also gibt es keinen Eulerweg (= Weg, der jede Brücke genau einmal überquert, aber wo anders aufhört wie wo er anfängt). Mit Brücke 8 haben nur noch C und B ungeraden Grad, also gibt es einen Eulerweg (zum Beispiel: Start bei B, dann Brücke 7, 8, 6, 3, 5, 4, 1, 2, endet bei C). Jeder Eulerweg startet bei B oder C und endet beim jeweils anderen Knoten mit ungeradem Grad (da A und D geraden Grad haben, kann man dort nicht stecken bleiben).


    Wenn es um (C) geht: Einen Weg mit jeder Brücke nur einmal gibt es also nicht; also muss man für eine optimale Lösung in diesem Sinne mindestens eine Brücke zweimal gehen, z.B. Start bei D: 1 -> 5 -> 4 -> 2 -> 6 -> 7 -> 4 -> 3, Ende bei C


    Eulerkreisproblem: Eulerkreisproblem – Wikipedia

    Ich würde nicht so sehr nach dem Ruf der Unis gehen, sondern mehr Wert auf den Wohnort legen. In Deutschland ist das mt den heiß begehrten Unis nicht so krass, wie man das aus Amerika kennt.
    Wenn du aber großen Wert auf Rankings legst: München ist immer ganz vorne, je nach Fach folgen dann Aachen, Karlsruhe, Berlin, Heidelberg, ... Aber die Unterschiede werden marginal sein. Ich würde das aber mehr wirklich vom Wohnort abhängig machen.


    Wenn du Mathe studierst, hast du in der Regel immer noch ein Nebenfach wie Physik oder Informatik.


    Die zeitliche Belastung bei den Fächern ist übrigens Physik > Mathe > Informatik.

    Ungleiche Verteilung von Vermögen wird es immer geben. Ich fand die Idee mit 14 Jahren auch nicht schlecht das jeder gleich viel hat / bekommt. Jetzt sehe ich das ganz anders. Warum soll jemand der einen Job hat indem er viel mehr machen muss als jemand anderes, gleich viel bekommen wie jemand der viel weniger macht (eine weniger Anspruchsvolle Arbeit nachgeht).

    D.h. wenn die Erben von BMW eine Milliarde Euro Dividenten in einem Jahr bekommen, haben sie 40 000 mal so viel beim Nichtstun gearbeitet als der Bandarbeiter bei BMW, der 40 Stunden die Woche seine Gesundheit für die Arbeit opfert?
    Darum geht. Nicht darum, dass ein Arzt so viel verdient wie eine Putzfrau.

    Bei "In welchen anderen sozialen Netzwerken bist du angemeldet?" kann (und muss) man nur eine Option auswählen.


    Bei noch ein paar Fragen: Zum Beispiel bei Frage "Ich bin in einer oder mehreren öffentlichen Gruppen": Stimme ich zu oder stimme ich absolut zu, wenn ich in einer öffentlichem Gruppe bin? Ich finde eine 5 Punkte Skala bei einer Ja/Nein/Weiß nicht Frage verwirrend.

    @fnL Hmm, ich musste bei deinem Beitrag an einen Kommilitonen denken, mit dem ich einmal gelernt habe. Der wollte alles ganz genau wissen und hat ständig die Vorlesungsfolien hinterfragt. Muss der Pfeil dort wirklich ausgefüllt sein? In den UML Spezifikationen ist er nicht ausgefüllt! Wieso ist die Norm dort so definiert? Auf Wikipedia ist das ein bisschen anders definiert! Und so weiter.


    Ja, ist natürlich löblich. Führt nur eben dazu, dass man sich fünf Stunden zum Lernen trifft und am Ende in den Altklausuren genauso gut abschneidet wie am Anfang.


    Daran musste ich bei deinem Beitrag irgendwie denken (obwohl du vielleicht von etwas ganz anderem redest). Verständnis finde ich ja auch wichtig, aber nicht so. :)

    @fnL : Was, wenn du im Team an einem Entwurf arbeitest? Findest du es dann nicht sinnvoll, wenn einer sagt "lass dafür eine Strategie implementieren" und jeder direkt (relativ präzise) vor Augen hat, was er vorhat?


    Ich habe ja null Erfahrung was Softwareentwicklung außerhalb der Uni betrifft, aber so stelle ich mir das vor.


    Beim Lernen gehört aber auch ein wenig Ehrgeiz dazu, findest du nicht? Wenn ein wenig Auswendig lernen mit Punkten belohnt wird, nehme ich das doch trotzdem auf mich, auch wenn ich das kurz nach der Klausur wieder vergessen haben werde.

    Ich bin kein großer Softwaretechnik-Enthusiast, aber ich finde es schon sinnvoll, als Informatiker die wichtigsten Entwurfsmuster zu kennen. Ich finde es auch sinnlos, super spezielle Muster auswendig zu lernen.
    Aber so was wie Strategie, Kompositum, Besucher, Beobachter und so weiter? Wieso nicht.


    Ein Freund, der Softwaretechnik so gar nicht mag hatte irgendwann ein spezielleres Problem und hat dann eine Lösung auf Stack Overflow gefunden, die im Grunde nur eine Strategie war. Das war dann plötzlich super toll und intelligent. Aber Entwurfsmuster an jedem anderen Tag? Super unnötig. Würden die Kreativität einschränken und schlechte Informatiker produzieren.