Beiträge von Sven2016

    Deine Interpretation von Art. 3 Abs. 3 GG. halte ich für fragwürdig. Darf ein Mann einen anderen Mann nicht heiraten, findet eine Benachteiligung statt, denn eine Frau dürfte jenen Mann heiraten.Das Grundprinzip der Ehe ist das Zusammenleben von zwei Menschen. Durch das Grundgesetz ist gegeben, dass auch gleichgeschlechtliche Paare gleichberechtigt sein müssten. Bei einem Zusammenleben von mehr als zwei Menschen, kann keine Ehe gewährleistet werden. Es findet keine Diskriminierung gemäß Art. 3 GG statt.

    Liest Du überhaupt mal was ich schreibe? Nein, das "Das Grundprinzip der Ehe" ist keinesfalls, dass Zusammenleben von zwei Menschen. Das ist Bullshit. Auch nicht überall wo ein Kühlschrank steht ist eine Familie. Die Väter und Mütter des Grundgesetzes hatten ein sehr klares Bild vor Augen, als sie diesen Artikel ins Grundgesetz aufgenommen haben. Sie verstanden unter Familie Vater-Mutter-Kinder. Homosexuelle Handlungen waren damals sogar noch strafbar. Das Bundesverfassungsgericht hat den besonderen Schutz von Familie und Ehe in genau diesem Modell über Jahrzehnte geformt. Und jetzt kommst du daher und sagst damit sei etwas völlig anderes gemeint?


    Ansonsten: Lies Dich mal etwas in die juristische Literatur ein. Es ist nicht nur zulässig unterschiedliche Dinge unterschiedlich zu behandeln - es ist juristische sogar geboten. Eine Diskriminierung liegt rechtlich nur vor, wenn es für eine Ungleichbehandlung keinen sachlichen Grund gibt. Dieser existiert aber im Hinblick auf Homosexuelle (Kinder!) offenkundig.

    Frauenquoten sind nicht anderes als gelebte Männerbenachteiligung. Aber Männer haben ja auch keine von Steuermitteln bezahlten Männerbeauftragten, Männerbüros und Männerorganisationen, die sich rund um die Uhr für Sonderrechte zu Gunsten von Männern einsetzen.

    Wie beziehst du das Ganze nun auf eine "Opferrolle"? Wann wurde hier von dem gesprochen? Es geht lediglich um Gleichberechtigung.

    Es geht nicht um Gleichberechtigung (diese ist bereits lange verwirklicht), sondern um Gleichstellung. Etwas, was nicht gleich ist, soll künstlich gleichgestellt werden. Das ist ein Verstoß gegen das Diskriminierungsverbot von Art. 3 Abs. 3 GG. Dieses besagt, dass Gleiches gleich behandelt werden muss - und Ungleiches ungleich.


    Ansonsten hast Du hier doch das beste Beispiel für die erwähnte Opferrolle gegeben, indem du gleich im ersten Beitrag behauptet hast, dass viele Schwule Angst haben würden öffentlich Händchen zu halten. Weißt Du was eine Norm ist? Das ist der Durchschnitt. Alles, was nicht der Norm entspricht, ist unnormal. Und das fällt natürlich auf. Jemand, der überdurchschnittlich dick ist, fällt auf. Jemand der besonders schlecht oder besonders gut lesen kann fällt auf. Und natürlich fällt auch jemand auf, der zu einer sexuellen Minderheit gehört. Denn all das enspricht nicht der Norm, es ist nicht normal. Wobei jeder irgendwo aus der Norm fällt. Damit muss man dann eben selbstbewusst umgehen.


    Grundsätzlich kann ich dein Unwohlsein verstehen. Es gibt in der deutschen Gesellschaft durchaus Vorbehalte gegen Homosexuelle. Die gibt es aber auch gegen Dicke und alle möglichen anderen Gruppen. Wenn man jemanden dann näher kennenlernt, können solche Vorbehalte abgebaut werden. Larmoyanz bringt da wenig.


    Im Übrigen: Wovor haben denn die Leute konkret Angst? Vor abschätzigen Blicken oder Sprüchen? Vor Gewalt? Und vor allem von wem? Von Rechtsextremisten? Von reaktionären Muslimen? Von Stammtisch-Brüdern?




    Zwischen einer Ehe zwischen zwei Frauen oder zwei Männern und einer Polygamie liegen Welten, dein Vergleich hinkt dementsprechend.

    Wo genau liegt der Unterschied zwischen einer Ehe von zwei Menschen und mehreren Menschen? Wieso sollten drei Menschen, die sich lieben, keine Ehe eingehen dürfen?




    Das hat sich nur der Mensch selbst erdacht, um Regeln zu schaffen, die eigentlich niemand braucht. Liebe ist kein Privileg nur für Mann und Frau, sonst hätte Gott sie niemals so geschaffen um die Worte der Christen zu nutzen (Ich bin ein Mensch, der nur an die Natur glaubt).
    Abgesehen davon, wieviele homosexuelle Paare gehen mit Kindern viel ruhiger und angenehmer um, als es "normale" Paare tun? Ich habe in meinem Leben leider noch nicht viele Homosexuelle Menschen kennengelernt und würde auch zu gern bei einer solchen Hochzeit dabei sein.


    Acuh wenn es NUR eine TV Serie ist, aber ein gutes Beispiel ist die Serie "The Fosters" Eine Patchworkfamilie bestehend 2 Frauen und deren aus früherer Ehe mitgebrachter Kinder sowie Adoptivkinder.


    Und eine wirklich starke Lobby hätten sie meiner Ansicht nach nur dann, wenn die Ehe akzeptiert würde...

    Ich glaube nicht an Gott. Insofern ziehen derlei Argumente bei mir nicht. Ansonsten: Wie kommst Du darauf, dass homosexuelle Paare viel ruhiger und angenehmer mit Kindern umgehen, als es normale Paare tun, wenn Du nach eigenen Angaben kaum Homosexuelle kennengelernt hast? So ein Aussage macht keinen Sinn und ist wohl eher durch Ideologie oder Gefühle motiviert als durch Fakten. Davon abgesehen solltest Du dein Wissen möglicherweise weniger aus Fernsehserien beziehen. Ich stamme aus einer "Patchwokfamilie" und kann sagen, dass dies alle andere als einfach sind. Derlei Notgemeinschaft zu idealisieren und mit einer funktionierenden Familie auf eine Stufe zu stellen, damit sich nur ja niemand auf die Füße getreten fühlt, ist absurd.

    Die Ehe und Familie stehen nach Art. 6 Abs. 1 GG unter dem besonderen Schutz des Staates. Und damit bezogen sich die Väter und Mütter des Grundgesetz auf die einzigartige Verbindung zwischen Mann und Frau plus Kinder. Der Staat hat dieses Privileg geschaffen, weil die Familie die Keimzelle des Volkes ist. Aus ihr geht die nächste Generation hervor. Homosexuelle sind von Natur aus nicht in der Lage eigene Kinder zu zeugen und Leihmutterschaft ist mit sehr vielen ethischen Problemen behaftet. Aus meiner Sicht brauchen Kinder Mutter und Vater. Insofern halte ich überhaupt nichts von der "Ehe für alle". Warum dann nicht auch eine Ehe mit mehreren Personen? Es gibt ja durchaus Leute, die das fordern und auch leben. Auch diese fühlen sich diskriminiert. Man kann es nie allen Recht machen. Für mich steht fest: Homosexuelle haben heute eine starke Lobby. Für Opferrolle ist da keine Notwendigkeit.

    Zunächst einmal haben wir es mit einer völligen Begriffsverwirrung zu tun. Niemand, der aktuell nach Deutschland einreist, ist nach meinem Verständnis im engeren Sinne "Flüchtling". Unter "Flüchtlingen" verstehe ich Menschen, die sich an einen für sie fremden Ort begeben, um Verfolgung und Krieg zu entkommen. Wer also etwa von Syrien/Irak in den Libanon oder nach Jordanien reist, um den Krieg oder politischer Verfolgung zu entrinnen, ist demnach ein Flüchtling. Sobald er dort angekommen ist, gibt es allerdings keinen Fluchtgrund mehr. Im Libanon oder in Jordanien gibt es keinen Krieg und Neuankömmlinge werden auch nicht politisch verfolgt. Die Lage in den dortigen Flüchtlingslagern mag alles andere als angenehm sein. Materielle Lebensoptimierung ist jedoch kein Grund für Flucht. Andernfalls müsste Deutschland alle Mühseligen und Beladenen dieser Welt aufnehmen, was unweigerlich zum Kollaps der öffentlichen Ordnung führen würde.


    Nun zu den rechtlichen Aspekten: Niemand, der aktuell nach Deutschland einreist, ist im rechtlichen Sinn Flüchtling. Nach Art. 16a Abs. 1 GG genießen politisch Verfolgte Asyl (Kriegsflüchtlinge fallen nicht darunter). Dies gilt nach Art. 16a Abs. 2 GG allerdings nicht, sofern diese aus einem EU-Land oder einem anderen sicheren Drittland einreisen, da dort keine Verfolgung besteht. Genau das ist jedoch aktuell der Fall. Fast alle reisen aus Österreich ein. Schlicht, weil es in Deutschland die besten Lebensbedingungen gibt. Das ist dann aber keine Suche nach Asyl mehr, sondern bloße Wirtschaftsmigration.


    Als weitere Rechtsgrundlage käme ferner die Genfer Flüchtlingskonvention in Betracht. Auch diese schützt jedoch nur vor konkreter politischer Verfolgung, nicht vor allgemeiner Kriegsgefahr. Wer also als Christ, Jeside oder schiitischer Moslem im Gebiet des "Islamischen Staat" lebt, kann sich auf die Genfer Flüchtlingskonvention berufen. Er muss jedoch zunächst versuchen Schutz im eigenen Land zu finden - etwa in den sicheren Kurdengebieten. Erst wenn ihm dies nicht möglich ist, hat er das Recht in eines der Nachbarländer einzureisen - sofern dieses die Genfer Flüchtlingskonvention unterzeichnet hat. Dort muss er dann allerdings auch bleiben. Ein Recht in ein Land mit besserem Lebensstandard wie Deutschland einzuwandern existiert nicht. Die Genfer Flüchtlingskonvention schützt in erster Linie davor, dass Einwanderer an der Grenze in ein Land zurückgewiesen werden in denen ihnen politische Verfolgung droht. Kriegsflüchtlinge sind rechtlich gar nicht geschützt, werden aber de-facto geduldet, weil eine Unterscheidung an der Grenze kaum durchführbar ist.


    Und dann wären wir schon bei § 18 Abs. 2 Nr. 1 AsylG. Demnach müssen alle Asylsuchenden an der Grenze zurückgewiesen werden, sofern sie aus einem sicheren Drittland einreisen. Die Polizei setzt dies bloß auf Anordnung der Politik nicht um. Obwohl sie es dem Gesetz zu Folge müsste. Sie nimmt auch niemanden fest, obwohl die Einreise ohne Aufenthaltstitel oder Pass illegal ist. Schlicht weil die Politik es so will. Weil die Medien alle Einwanderer pauschal als schutzbedürftige "Flüchtlinge" bezeichnen, die man doch nicht abweisen dürfe. Damit wird des Rechtsstaat ausgehebelt und die Axt an unsere parlamentarische Demokratie gelegt. Der Rechtsextremismus gedeiht, in Reaktion auch der Linksextremismus und die vielen Einwanderer aus kulturfremden Regionen können sich frustriert dem "Islamismus" zuwenden. Das ist gesellschaftlicher Sprengstoff der Superlative.