Beiträge von Kunjing

    In meiner Jugend war das Internet noch nicht so weit verbreitet, und man mußte das Standardzeug in den Bibliotheken suchen, um Aufsätze und so fertig zustellen. Oder mit Mundpropaganda, von seinen Omas und Opas, oder anderen Personen, das gewünschte Suchen. Das ist ja nun alles viel leichter, bloss meist kommt eh nur das Alltägliche aus der alten Zeit, was ich als Junge schon gefunden hatte, aber was war wirklich ? Was steht in keinem Buch, weil es angeblich zu langweilig ist. Ich werde nun eine neue Möglichkeit aufzeigen, und ich hoffe das es Euch anregt, tiefer in die Materie zu gehen.


    Zuerst werde ich die Monate schnellstens überspringen, und auch ... einsetzten, um anzuzeigen, das noch mehr dort steht. Blos in Altdeutscher Schrift, ich entschuldige mich schon wegen Rechtschleimfeler ähm Rechtschreibfehler.


    Nun begeben wir und Zurück, in das Jahr 1781 und Reisen bis kurz nach der Französischen Revolution. Es werden mehrere Interessante Sachen passieren, und auch trauriges, nun wünsche ich Euch viel Spaß....


    Teil 1:


    Paris: 17. Februar 1781

    Es ist ein königliches Edit erschienen wegen neuen Anleihen von 6 Millionen auf Leibrenten, wozu seine Majestät aus Notdurft des Krieges abermals Zuflucht nehmen und sich genötigt gesehen, die befriedlichen Bemerkung, daß die Haupteinnahme alle Ausgaben um 27 Millionen übersteigt, mit Inbegriff derer 17 Millionen, die Sie zu Wiedererstatten der aufgehobenen Bediensteten haben. Über diesen blühenden Zustand des Finanzwesens wird höchstens die Betrachtung und Vergleiche mit dem vorigen auf Königlichen Befehl gedruckt.


    Paris: 3. März 1781

    Noch ist die Verordnung des Parlaments wegen der Hazardspieler (Glücksspiele) nicht bekannt gemacht worden, sie wird aber von sehr strengem Inhalt sein. Jeder überwiesene Bankier, soll er gespielt haben, egal wo, soll er an den Pranger gestellt, ausgepeitscht, gebrandmarkt und auf die Galeeren geschickt werden.

    Die Personen, die Hazardspiele in ihren Häusern zulassen, sollen das erste Mal so viel Geld bezahlen, wie die ganze Jahresmiete des Hauses, und das zweite Mal mit der Leibesstrafe wie die Bankiere.


    Paris: 16. März 1781

    Ein Bürger von Rone, Königlicher Einnehmer, hatte das Unglück, daß ihm sein Haus und fast alles, was er besaß, im Rauch aufgegangen ist. Seine erste Sorgfalt war, die dem König zugehörigen Gelder zu retten, welches damals in 2000 Livres bestand. Er brachte es zur nächsten Bank (Cassa). Als der König davon hörte, gab er dem Bürger die 2000 Livres, und er solle es als Geschenk vom König annehmen.


    4. Januar 1783

    Gestern und heute ging in der ganzen Stadt das Gerücht um, Frankreich sowohl als England beschwerten sich über ihre gegenseitigen Forderungen, und die Friedenverhandlungen hätten sich beinahe zerschlagen.


    18. Januar 1783

    Ihre Majestäten und der königlichen Familie, wurden der Erbprinz von Hohenzollern, Sigmaringen unter gewöhnlichen Formalitäten vorgesetzt ???. Seine Säugamme hat Geschenke erhalten und die Provinz Dauphiue ihr 50.000 Franken gegeben. St. Denis werden 15.000 Zelte, auch 80.000 paar (konnte ich leider nicht entziffern ( digiPress: Augsburgische Ordinari Postzeitung von Staats-, gelehrten, historisch- u. ökonomischen Neuigkeiten (Augsburger Postzeitung) vom Mittwoch, dem 29. Januar 1783 )

    und für 80.000 Mann Gewehre.


    28. März 1783

    Mann will hier eine Nachricht für zuverlässig erklären, wovon aber in unserer heutigen Gazette de France noch nichts steht. Nachdem der Herr von Sussrein erfahren hat, daß Frinquemale ziemlich schlecht befestigt sei, faßte den Entschluss, solches den Engländern wegzunehmen. Zu diesem Ende gab ihm Herr Duchemin 1200 Mann ab, mit welchen er von der Küste Toromandel absegelte. Der Admiral Spughes folgte ihm später. (wer weiterlesen will, was passierte, ist hier der Link: )

    digiPress: Augsburgische Ordinari Postzeitung von Staats-, gelehrten, historisch- u. ökonomischen Neuigkeiten (Augsburger Postzeitung) vom Dienstag, dem 8. April 1783


    4. Januar 1784

    Die nachhaltigen Folgen des Friedens äußern sich noch immer in häufigen Bankrotten. Von Dezember bis zu Anfang dieses Jahres sind in Frankreich über 30 ausgebrochen. Der Verlust der Kaufmannschaft von Bordeaur wird allein auf 60 Millionen Livres geschätzt. Die besten Häuser müssen ihre Kassen schließen. Man hat daselbst besonders amerikanische Waren für 75 Millionen Livres zu jedem Preis verkauft, wovon mindestens 34 Millionen verloren gehen. Der Krieg mit England kostete 600 Millionen, und außer diesen sind noch 200 Millionen Marine Schulden zu bezahlen. So kommt also die Unabhängigkeit zu Amerika hoch genug zu stehen, wie sie uns aber nutzen wird ist abzuwarten.

    Fortsetzung folgt…

    Weitere Zeitschriften….

    digiPress: Jahresübersicht der digitalisierten Zeitungen

    Mittelhochdeutsche Reimform, aus der Parzival.


    Ist zwîvel herzen nâchgebûr,

    daz muoz der sêle werden sûr.

    gesmaehet unde gezieret

    ist, swâ sich parrieret

    unverzaget mannes muot,

    als agelstern varwe tuot.


    Ist Unentschiedenheit dem Herzen nah, so muß der Seele daraus Bitternis erwachsen. Verbindet sich - wie in den zwei Farben der Elster - unverzagter Mannesmut mit seinem Gegenteil, so ist alles rühmlich und schmachvoll zugleich.

    Hi, ich möchte Euch nun in eine Zeit führen, die schon lange vorbei ist und deswegen weiß ich nicht, worunter ich es einsetzen soll. Entweder in das Geschichts- oder Deutsch-Forum.


    Denn Deutsch war nicht immer deutsch, denn auch vor nicht allzu langer Zeit gab es Änderungen, das beste Beispiel ist ein Säugetier:


    Delphin oder Delfin.


    Ich selbst, beschäftige mich als Hobby mit der Altdeutschen Schrift, da ich viele Texte aus der Zeit lese.


    So gab es die Sprache Althochdeutsch, die im Zeitraum von 750 bis 1050 nach Chr. gesprochen wurde. Davor war nur das Voraltdeutsche.


    Hier einige Beispiele, die Zeigen, wie schwer es für uns Heute ist, diese Sprache zu lesen:


    abtrunnida – Abtrünnigkeit

    endilmere – Ozean, das äußere Meer

    virmârida – Kundmachen, Ausplaudern


    Dieses sind nur einige Beispiele


    Mittelhochdeutsch wurde von 1050 bis 1350 im Ober- und Mitteldeutschen nach Christus gesprochen.


    abetrünnec – Abtrünnig

    Occêne – Ozean

    kuntschaft – Kundmachen, Ausplaudern


    Die Sprache änderte sich schon, und man kann es fast mit der heutigen Sprache vergleichen.


    Und ab 1500 sprach man nun Neuhochdeutsch. Welche Sprache sich auch immer weiter entwickelte:


    Ocean = Ozean

    Coeln = Köln

    thun = tun

    Lufft = Luft

    Thier = Tier


    Das schwerste sind die Schriftzeichen, denn das f kann ein s oder f sein, aber seht es selbst:



    Nun in normaler Schrift:

    Ob nun wol hierinne meines erachtens leichtlich gute ordnung gemacht / und dadurch vielem unheil / so sich daher verursachet / könte vorgebanet werden / ist solches doch meiner Profession nicht / und gehöret dasselb mehr unter die Polizey als Medicin. Derowegen und damit es nicht das ansehen habe / als wolte ich hie einem Erbarn Rhat / und gemeiner bürgerschafft vorgreiffen / welchen dieser Stadt gelegenheit / und wie solchs gefüglichst anzuordnen sein wil / besser als mir bekand / wil ich hievon in andern vornehmen / mechtigen und volkreichen Stäten / in Italia / Frankreich und Teutschland gesehen / kurz anzeigen.


    Nun in unserem Deutsch:

    Da nun wohl meines Erachtens leicht eine gute Ordnung gemacht habe und dadurch viel Unheil, die verursacht wurde, könnte gebannt werden, da es nicht gerade mein Fachgebiet ist und gehört deshalb unter die Polizei der Medizin. Deswegen und damit es nicht so aussieht, als wollte ich hier einen Rat und allgemeiner Bürgschaft vorgreifen. Welche dieser Stadt Gelegenheit gibt und wie solches Anzuordnen sein wird, besser als bekannt will ich hier von unter anderem vornehmen, den mächtigen und Einwohnerreichen Stätten wie Italien, Frankreich und Deutschland, kurz zeigen.



    Seine Kurfürstliche Durchlaucht unser theuerster Landesvater, haben Seine Excellenz, den Herrn Grafen von Reffelsrode zu Herzen, zu höchstdero Hofraths-Präsidenten gnädigst zu ernenne geruhet.


    Man muss sich schon etwas Konzentrieren und etwas Überlegen, was es heißen könnte, da auch manche Wörter in der heutigen Sprache nicht mehr genutzt werden oder ausgestorben sind. Der obere Text stammt aus dem Jahr 1597, von einem Medicus (Arzt aus Hamburg) der untere stammt aus einer Zeitung aus dem Jahre 1785. In Zukunft werde ich alte Texte aus Zeitungen abschreiben und hier vortragen, um mehr Einblicke und Augenzeugenberichte aus der Zeit anzuzeigen. Ich hoffe es gefällt Euch.


    Andreas alias Kunjing