Wie sieht euer "perfektes" Schulsystem/Bildungssystem aus?

  • Warum schmeißt du Religion raus?
    Wäre dann genauso nicht auch Kunst, Sport, Philosophie überflüssig?
    Hauswirtschaft gehört übrigens in den naturwissenschaftlich-technischen Bereich.
    Alltagswissen?- Als Fach?! Nicht dein Ernst? Das hat nichts in der Schule verloren, dafür sind die Eltern zuständig! Sind die nicht dazu in der Lage: Mund auf machen und fragen.
    Lebenslanges lernen geht davon aus, dass wir uns auch mal in den Hintern treten und den Mund aufmachen zum Fragen oder uns selbst um die Dinge kümmern, die uns noch unbekannt sind.
    Man sollte nicht alles bei den Lehrern abladen.
    In manchen Klassen dominiert der Papierkrieg derartig, dass die Unterrichtsvorbereitung nur noch nebenbei läuft.


    Positiv in deiner Aufstellung ist die maximale Klassengröße. Jeder Lehrer ist sofort dabei. Nur die Politik wird dabei das Geld sehen und sagen: "Ist nicht möglich!"
    Außerdem bietet es eine schöne Diskussionsgrundlage. ^^

  • Ich finde nicht, dass Deutsch, Englisch oder Mathematik in irgendeiner Fachrichtung nur ein Nebenfach sein sollte.


    Ich glaube nicht, dass wir jemals das Problem hatten, dass junge Schulabsolventen zu gut Deutsch könnten. Wieso dann zum Nebenfach degradieren?
    Englisch ist nicht nur die am meist gesprochene Sprache, sondern auch die Sprache der Wissenschaft. Der Prozentsatz der Studierenden steigt stetig und da mit fortschreitender Automatisierung immer mehr niedrige Jobs wegfallen, wird der Trend sich auch in Zukunft nicht stoppen. Gerade heute ist Englisch wichtiger denn je und ich würde eher darauf hinarbeiten, dass jeder Englisch auf Muttersprachlerniveau beherrscht als es zum Nebenfach herab zu stufen.
    Mathe braucht man, sobald man über irgendwas quantitative Aussagen treffen möchte. Also nicht nur im Mathe- oder Physikstudium, sondern eben auch im Sportstudium oder Wirtschaftsstudium. Mathe in der Schule zu lernen heißt nicht nur, Formeln auswendig zu lernen die man eh nie braucht und am Ende des Schuljahres wieder vergessen hat; Mathe zu lernen heißt formal und strukturiert Denken zu lernen; sich präzise auszudrücken. Ich glaube, dass das gerne unterschätzt wird.


    Zitat

    Die Schüler können frei entscheiden wo und mit wem sie lernen. Sie können alleine, in kleinen Gruppen oder inKursen (max. 24 Schüler) lernen. Die Kurse finden in Klassenzimmern bzw. speziellen Fachräumen statt. Ansonstenkönnen auch die Aula, die schuleigene Bibliothek oder die Computerräume genutzt werden. Weil die Schüler freientscheiden können wann sie was lernen, werden die Lerninhalte nicht mehr in Klassen aufgeteilt. Somit kann jedernach eigenem Interesse und Tempo lernen und jüngere und ältere Schüler können auch gemeinsam lernen.

    Wie soll das funktionieren. Schüler sind doch niemals so eigenständig, dass das funktionieren könnte. Viele Studenten fliegen im Studium auf die Schnauze, weil sie nicht selbständig arbeiten können; aber bei 14 jährigen soll das funktionieren?

  • Warum schmeißt du Religion raus?
    Wäre dann genauso nicht auch Kunst, Sport, Philosophie überflüssig?

    In der Schule soll ja Wissen vermittelt werden, also hat Religion (Glauben) da nichts verloren. Mir kommt es auch so als wären immer weniger Menschen religiös.
    Die Kinder sollen selber entscheiden, ob sie religiös sind oder nicht. Da das aber erst ab einem bestimmten Alter geht, ist es ziemlich sinnfrei ihnen vorher schon irgendwas zu predigen.
    Bei Philosophie stimme ich dir zu. Da wird genauso wie in Ethik früher oder später auch über Religionen geredet und bei dem Thema ist es ja eigentlich fast unmöglich neutral zu bleiben.
    Sport sollte drin bleiben. Zum einen haben Kinder einen natürlichen Bewegungsdrang und zum anderen ist das ein Ausgleich zum vielen Sitzen. Außerdem können sie so vielleicht auch eine Sportart für sich entdecken. Ein weiterer Vorteil: ohne den Sportunterricht in der Schule hätte ich nie schwimmen gelernt. Später ab der Fachschule wäre Sport dann ja sowieso freiwillig.
    Kunst ist mehr als nur irgendwelche Bilder malen. Zum Kunstunterricht gehört ja auch noch Kunstgeschichte (Goldener Schnitt, Salvador Dali, ...).


    Alltagswissen?- Als Fach?! Nicht dein Ernst? Das hat nichts in der Schule verloren, dafür sind die Eltern zuständig! Sind die nicht dazu in der Lage: Mund auf machen und fragen.

    Da hast du natürlich recht. Aber du kennst ja die anderen Meinungen (Gedichtsanalyse in 4 Sprachen, aber keine Steuererklärung usw.) dazu. Für solche Leute hab ich mir gedacht, dass ich das mit reinnehmen sollte.


    Ich finde nicht, dass Deutsch, Englisch oder Mathematik in irgendeiner Fachrichtung nur ein Nebenfach sein sollte.

    Die Abgrenzung als Nebenfach ist so drin, weil es im Nebenfach weniger spezifisch gelernt werden soll als im Schwerpunktfach. In Deutsch gibt es dann halt so Sachen wie Gedichtanalyse nicht. Es soll dann mehr in die Richtung Rechtschreibung, Grammatik, ein paar Aufsätze und sehr viel Wiederholung gehen. Bei 2,5x 60 Minuten, also 150 Minuten (3x 45 + 15) wäre es im Schnitt glaube ich nicht viel weniger als Normal.


    Wie soll das funktionieren. Schüler sind doch niemals so eigenständig, dass das funktionieren könnte. Viele Studenten fliegen im Studium auf die Schnauze, weil sie nicht selbständig arbeiten können; aber bei 14 jährigen soll das funktionieren?

    So ungefähr: https://goodimpact.org/magazin…st-wie-schnell-sie-lernen

  • In der Schule soll ja Wissen vermittelt werden, also hat Religion (Glauben) da nichts verloren. Mir kommt es auch so als wären immer weniger Menschen religiös.Die Kinder sollen selber entscheiden, ob sie religiös sind oder nicht. Da das aber erst ab einem bestimmten Alter geht, ist es ziemlich sinnfrei ihnen vorher schon irgendwas zu predigen.
    Bei Philosophie stimme ich dir zu. Da wird genauso wie in Ethik früher oder später auch über Religionen geredet und bei dem Thema ist es ja eigentlich fast unmöglich neutral zu bleiben.
    Sport sollte drin bleiben. Zum einen haben Kinder einen natürlichen Bewegungsdrang und zum anderen ist das ein Ausgleich zum vielen Sitzen. Außerdem können sie so vielleicht auch eine Sportart für sich entdecken. Ein weiterer Vorteil: ohne den Sportunterricht in der Schule hätte ich nie schwimmen gelernt. Später ab der Fachschule wäre Sport dann ja sowieso freiwillig.
    Kunst ist mehr als nur irgendwelche Bilder malen. Zum Kunstunterricht gehört ja auch noch Kunstgeschichte (Goldener Schnitt, Salvador Dali, ...).

    In Religion wird auch Wissen vermittelt, insbesondere zur Kirchengeschichte, darüberhinaus werden viele Ereignisse auch in Religion behandelt, weil sie in den anderen Fächern nicht möglich sind. Beispiel: Arbeit und Freizeit wird nirgends behandelt worden außer in Religion. Ein Religionslehrer ist auch immer ein Stück weit Lebensberater. In welchem Fach kann über die Arten von Liebe oder Unterschiede von Beziehungen gesprochen werden?
    Trotz deines Ansatzes Sport als Ausgleich: mir sind sehr viele Ausbilder bekannt,die Sport als Sinnfrei in der BS betrachten in der Grundschule und auch in der weiterführenden Schule habe ich mir Sport kein Problem. Ansonsten gäbe es ja noch die Möglichkeit über "Club"- Aktivität eine Sportart zu erlernen oder eben über die Vereine. Denn wer sich für eine Sportart interessiert, geht in der Regel gleich in eine Verein.
    Kunst und Kunstgeschichte?!?! Nope, Kunstgeschichte hatte ich kaum in der Schule. Bedauerlicher Weise. Ich hätte mir durch aus mehr in diese Richtung gewünscht. Gleiches gilt für Architektur, die ja auch im gewissen Sinne eine Kunst ist. Wir haben hauptsächlich gemalt.


    Da hast du natürlich recht. Aber du kennst ja die anderen Meinungen (Gedichtsanalyse in 4 Sprachen, aber keine Steuererklärung usw.) dazu. Für solche Leute hab ich mir gedacht, dass ich das mit reinnehmen sollte.

    Die sind dann allerdings zu faul den Mund auf zu machen um zu Fragen. Ich bin bisher noch nicht gefressen worden, wenn ich eine Frage gestellt habe. Ansonsten gilt es um die Kompetenzen, die mit Hilfe der Gedichtinterpretation erlernt worden sind. Stichwörter: Textverständnis und Textkritik beides elementare Dinge für Studenten und Azubis.
    Es gibt tatsächlich genügend Fäll, die klar belegen, dass Studenten oder Azubis nicht in der Lage sind einfachste Fachtexte zu raffen.
    Übrigens: wer 4 Sprachen spricht und in allen Sprachen eine Gedichanalyse erstellen kann, ist in der Lage Fachtexte in anderen Sprachen zu verstehen und auch kritisch zu lesen.


    Die Abgrenzung als Nebenfach ist so drin, weil es im Nebenfach weniger spezifisch gelernt werden soll als im Schwerpunktfach. In Deutsch gibt es dann halt so Sachen wie Gedichtanalyse nicht. Es soll dann mehr in die Richtung Rechtschreibung, Grammatik, ein paar Aufsätze und sehr viel Wiederholung gehen. Bei 2,5x 60 Minuten, also 150 Minuten (3x 45 + 15) wäre es im Schnitt glaube ich nicht viel weniger als Normal.

    Manch ein Lehrer ist froh, dass seine Stunden nur 45 min haben, in anderen Fächern kann ich verstehen, dass die Lehrkräfte gerne mehr Zeit hätten. Ist eben fachabhängig.



    Die Ergebnisse mach das Problem. Es gibt feste Ziele, die am Ende eines Zeitraumes von allen Schülern erlernt sein müssen. Dieser Zeitraum regelt sich durch das Schuljahr bzw. am Ende einer Ausbildung. Kein Lehrer in einer Berufsschule macht das mit und der Ausbilder wird sich seinen Teil denken.
    Noch etwas irritiert mich: überdurchschnittliche Ergebnisse: Die Lehrkräfte sind wohl Dauergäste bei der Schulleitung? Denn ein überdurchschnittlicher Durchschnitt ist durchaus ein Grund bei der Schulleitung vorstellig werden zu müssen.


    Das Programm mag gut sein, doch die Schüler müssen auch erst grundlegende Dinge in einer Gemeinschaft lernen.


    Es ist bedauerlich, dass ein Lehrer immer mehr Aufgaben übernehmen soll, die ansich in die Hände der Eltern/Familie gehören. Lehrer haben keine 40 Stunden-Woche, eine 60-Stunden-Woche ist bei vielen das Minimum. Denkt auch bitte an diese Seite.

  • Die sind dann allerdings zu faul den Mund auf zu machen um zu Fragen. Ich bin bisher noch nicht gefressen worden, wenn ich eine Frage gestellt habe. [...]
    Es ist bedauerlich, dass ein Lehrer immer mehr Aufgaben übernehmen soll, die ansich in die Hände der Eltern/Familie gehören.

    Ich will mich auch nochmal einmischen. Bei der Sache verstehe ich beide Seiten. Nehmen wir mal das schöne Beispiel mit der Steuererklärung. Meine Eltern wollten oder konnten es mir nicht erklären. Als wir einen Vortrag vom Finanzamt in der Schule hatten, wurde dieses Thema auch umgangen. Endergebnis: Ich habe mich im Internet informiert.


    Solche Sachen sind zwar Aufgabe der Eltern, aber in meinem und vielen weiteren Fällen (mein Freundeskreis) wollen die Eltern sich trotzdem nicht damit auseinandersetzen. Das den Lehrern zuzuschieben, ist natürlich nicht gerecht, aber ich hatte und habe oft das Gefühl, dass sich irgendwie jeder dem entziehen will. Also Eltern haben irgendwelche Ausreden und Lehrer haben dafür auch keine Zeit oder es passt nicht in den Lehrplan. Wo soll man dann solche Sachen lernen?


    Aber dem muss ich selbst entgegen stellen, dass man heutzutage alles im Internet findet. Wenn es das nicht gäbe, würde ich mich noch viel mehr darüber aufregen, aber ich tue das nur ein bisschen und eigene mir das Wissen dann selbst an. Okay, hier kann man wieder argumentieren, dass Menschen früher ohne Internet ausgekommen sind.


    Aber mein persönliches Fazit ist eigentlich, generell auf die Fächerdiskussion bezogen: Es ist schade, wenn Dinge nicht in der Schule behandelt werden. Dass es mehr und vorallem andere Fächer gibt hatte ich mir in meinem vorherigen Beitrag ja auch gewünscht. Aber wenn ich ehrlich sein soll, macht mir Lernen auch nur Spaß, wenn ich es freiwillig, ohne Druck und ohne strenge Vorgaben mache. Und das geht allein mit dem Internet oder welchen Medien auch immer viel, viel besser als mit inkompetenten Lehrern und Notenstress.

  • Die Steuererklärung habe ich in der BS gehabt, zwar nur eine Stunde aber es hat gelangt.
    Außerdem steht da genau, was man wo eintragen soll. Die Fahigkeit des Lesens ist dort wohl angebracht.
    Als ich dann nach dem Studium zum ersten mal meine Steuererklärung machen durfte, habe ich mir das vom Amt eine Vorlage geben lassen, damit ich probeweise ausfüllen kann, bevor ich die Elster bemühe. Resultat: ich habe sehr viel wiederbekommen.
    Inzwischen kümmert sich meine Schwägerin darum, dass meine Familie die Steuer macht und dieses auch lernt ;) .
    Ich kann auch jeden verstehen, der sagt Steuer- nein Danke. Es ist viel Papierkram und man sollte einiges Aufheben, damit man Belege hat, die dann berücksichtigt werden können. Ob dann alles berücksichtigt wird, steht auf einem anderen Blatt Papier.

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