Vogelgrippe Facharbeit/Referat

  • Schließe mich den anderen Postings mal an und veröffentliche ein Referat über die Vogelgrippe. Ist schon etwas älter aber das ein oder andere verjährt ja nicht.
    Könnte für den ein oder anderen ganz hilfreich sein früher oder später. :D
    Ziel ist es ein möglichst großes Wissensarchiv neben den allgemeinen Forenfragen zu erschaffen.


    Inhaltsverzeichnis:


    1. Allgemeines über Grippe
    2. Allgemeines über Vogelgrippe
    3. Verbreitung der Vogelgrippe
    4. Rückblick auf die spanische Grippe
    5. Vogelgrippe – Wie gefährlich für den Menschen
    6. H5N1 – Was? Wo? Wie?
    7. Die vergeblichen Maßnahmen
    8. Das Virus rückt vor
    9. Abwarten? Zu gefährlich
    10. Doch was wenn eine Pandemie ausbricht?


    Allgemeines über Grippe
    In Deutschland sterben in jeder durchschnittlichen Grippesaison 5000 bis 8000 Menschen an den Folgen der Ansteckung mit dem Influenzavirus. Im Winter 2002/2003 waren es 16000, ähnlich viele im Winter 2004/2005. An der Grippe sterben bei uns – weitgehend unbeachtet – doppelt so viele Menschen wie bei Verkehrsunfällen. Doch das große Problem bei der Grippe ist, das der Erreger so schnell mutiert, das man nie völlig gegen ihn immun sein kann und man jedes Jahr einen neuen Impfstoff braucht.


    Allgemeines über Vogelgrippe
    Die Krankheit, die derzeit in Südostasien wütet hat schon über 100 Millionen Hühner getötet. Dazu zählen aber auch die Tötungen vom Menschen, der die Verbreitung des Virus stoppen will. Das Hühner krank werden ist aber nicht ungewöhnlich, denn es gibt mehr Vogelgrippeviren als Erreger, die Menschen krank machen. Die Hühner, die aber an der Vogelgrippe erkrankt sind haben ein grausames Schicksal: Sie verenden binnen Stunden nach der Ansteckung, aufgedunsen und blutend. Und ähnlich tötet das Virus auch Säugetiere von Laborratten bis zu Tigern. Aber wie ist es bei den Menschen? Jeder zweite Mensch, von dem man weiß, dass er sich mit dme Virus infizierte, starb. H5N1 ist die Fachbezeichnung des Killervirus, benannt nach zwei charakteristischen Proteinen, die aus seiner Oberfläche ragen.


    Verbreitung der Vogelgrippe
    Bisher kann es nur schwer von Hühnern auf Menschen übergehen, und noch schwerer fällt ihm die Verbreitung von Mensch zu Mensch. Vielleicht wird H5N1 es nie lernen, so leicht von Mensch zu Mensch zu springen wie die schwächeren Grippeerreger. Vielleicht schafft man es auch, den Erreger auszurotten, ehe er eine ganze Pandemie auslösen kann. Aber auf der ganzen Welt raten Wissenschaftler, man solle sich auf das Schlimmste gefasst machen. Im Sommer dieses Jahres wurde beinahe täglich eine weitere Verbreitung der Vogelgrippe nach Westen vermeldet: Thailand, Indonesien, dann Kasachstan.
    Selbst wenn sich diese Variante noch nicht zu einer Pandemie – einer weltweiten Infektionskrankheit – ausweitet: Sie wird kommen.


    Rückblick auf die spanische Grippe
    1918, im letzten Jahr des Ersten Weltkrieges, begann ein neuer Feind, Soldaten auf beiden Seiten der Front auszurotten. Wann oder wo die so genannte Spanische Grippe erstmals auftauchte, weiß niemand so genau, in Spanien war es sicher nicht. Im Frühling und im Frühsommer setzte sie ganze Divisionen außer Gefecht. Dann ebbte sie ab – aber nur für ein paar Wochen.
    Im Spätsommer war die Spanische Grippe wieder da. Fieber, stechendes Kopfweh und Gliederschmerzen zwangen die Erkrankten ins Bett. Rund fünf Prozent der Betroffenen kamen ums Leben, manchmal binnen zwei bis drei Tagen. Sie erstickten buchstäblich: Die Lunge war schwer und mit Körperflüssigkeit vollgesogen.
    Bald hatte sich die Krankheit bis in die letzten Winkel der Erde ausgebretet, vom Südpazifik bis zur Arktis. Während ältere Statistiken von rund 27 Millionen Grippetoten weltweit ausgingen, nimmt man heute an, dass sogar an die 50 Millionen Menschen daran starben – mehr als dreimal so viele wie durch den Krieg.
    Die Spanische Grippe muss kurz zuvor von einer – noch unbekannten – Tierat auf den Menschen übergesprungen sein, und der besaß noch keine Abwehrkräfte gegen die neue Variante des Erregers.


    Vogelgrippe – Wie gefährlich für den Menschen?
    Ein Grund dafür, das wir eine Grippe in der Regel nach ein paar unangenehmen Tagen überwinden ist, dass unser Immunsystem den Erreger kennt und darauf reagieren kann. Das Virus ist zwar keine genaue Kopie seines Vorgängers aus dem letzten Jahr, denn die Keime mutieren ständig. Aber die Ähnlichkeiten sind immer noch so groß, dass der Organismus den Angriff fast immer abwehren kann.
    Hin und wieder jedoch kommt aus der Tierwelt etwas Neues. Die häufigste Quelle sind Vögel – vorallem Hühner, Enten, Küstenvögel. Im Darm der Vögel können sich mehr als ein Dutzend Untertypen der Grippeerreger vermehren. Die meisten sind wohl für ihren Wirt als auch für alle anderen Lebewesen ungefährlich. Aber gelegentlich infiziert einer das Hausgeflügel.
    Noch seltener gelangt ein Vogelvirus oder eines seiner Gene in den Vorrat der Typ-A-Viren, die auch Menschen befallen.
    Ein Grippevirus, das Vögel infiziert, schafft das in der Regel nicht beim Menschen. Es ist nicht dazu ausgerüstet, in menschliche Zellen einzudringen und sich dort zu vermehren. Damit sich die Viren von Mensch- und Vogelgrippe mischen können, müssen beide Erreger dasselbe Tier infizieren. Der geeignete Wirt für die Fusion sind Schweine: Ihre Zellen besitzen Oberflächenmoleküle, die beiden Virustypen das Eindringen ermöglichen.
    Wenn ein Schwein von einem Bauern den menschlichen Erreger und von einer Ente auf demselben Hof das Vogelvirus aufnimmt, kann über den genetischen Austausch eine Mutante entstehen, die wiederum in der Lage ist, menschliche Zellen zu infizieren. Gleichzeitig enthält sie nun Gene des Vogelvirus, die neu sind für das Abwehrsystem des Menschen.


    H5N1 – Was? Wo? Wie?
    Bisher schafft das Vogelgrippevirus nur ab und an den Schritt über die Artgrenze, und deshalb hat es bisher keine Millionen, sondern nur einige Dutzend Todesopfer gefodert. Aber Ärzte, die seine Wirkung aus der Nähe gesehen haben, sind genauso erschüttert, wie ihre Kollegen im Jahr 1918.
    An der Tropenklinik Ho-Chi-Minh-Stadt hängt der Arzt Tran Tinh Hien ein Röntgenfoto vor den Leuchtkasten. Das erste Bild ist von dem Tag, als ein Mädchen von 18 Jahren mit Vogelgrippe eingeliefert wurde. Im unteren Teil des Brustkorbs ist eine weißliche Wolke zu erkennen: Die Lunge war teilweise mit Flüssigkeit gefüllt. Als vier Tage später die zweite Aufnahme gemacht wurde, hatte sich der Nebel über den ganzen Brustraum ausgebreitet. Eine Woche später war die Frau tot.
    Doch irgendwas muss ja gegen die vogelgrippe helfen? Zur Therapie setzt man Oseltamivir ein, ein teures neues Medikament, das auch gegen H5N1 wirkt und unter dem Marktnamen Tamiflu verbreitet wird.
    H5N1 ist aber nicht immer tödlich. Bei manchen Menschen verläuft die Reaktion so mild, dass man sie nicht einmal bemerkt. Aber alle Krankenhöuse, die Infizierte mit schwerer Vogelgrippe aufgenommen haben, berichten über eine erschreckend hohe Sterblichkeit.
    Das erste Mal sprang ein H5N1-Virus im Jahr 1997 auf die Menschen über. Früh im Jahr hatte ein Ausbruch der Epidemie die Hühner in den ländlichen Gebieten rund um Hongkong dahingerafft.


    Die vergeblichen Maßnahmen
    Nun kamen die Gesundheitsexperten zusammen. Sie befürchteten eine Pandemie nach dem Muster von 1918 und konnten die Regiereung Hongkongs veranlassen auf Bauernhöfen und Märkten ausnahmslos alle Vögel zu töten – insgesamt rund 1,5 Millionen Tiere. Grausame Bilder der Massenschlachtung gingen um die Welt, aber die Aktion hatte Erfolg. Dieses spezielle H5N1-Virus wurde nie wieder festgestellt, die Katastrophe schien abgewendet.
    Doch schon 2001 tauchte auf den Märkten Hongkongs ein neuer H5N1-Stamm auf, und wieder wurde der Stadt das Geflügel geschlachtet. Diesmal währte der Erfolg nur kurz.
    Schon 2002 verendeten erneut viele Hühner. Trotz der drastischen Maßnahmen war die Quelle der Viren nicht versiegt. Sie kamen von außerhalb Hongkongs, aus dem Süden Chinas.
    In der Provinz Guangdong wimmelt es von Hunderten Millionen Hühnern, Enten und Gänsen, in Gärten, auf Bauernhöfen und in Teichen. Wenn Grippeviren mit dem Kot der Wildvögel in dieses Geflügelmeer regnen, können sich ihre Gene ungehindert mischen. Es entstehen neue Erregerstämme, die es in freier Wildbahn nicht gibt, darunter auch das ursprünglich H5N1-Virus, der Vorläufer all jener Stämme, die Asien heute heimuschen. Jahr für Jahr tauschte es Gene mit anderen Vogelgrippeviren aus, so dass eine Fülle neuer H5N1-Varianten entstand. Jahr für Jahr wurden sie nach Hongkong importiert. Ende 2003 infizierten und töteten sie Vögel in halb Asien.


    Das Virus rückt vor
    Die Vogelgrippe forderte, soweit bekannt, bis zum August 57 Menschenleben: in Vietnam (40), in Thailand (12), in Kambodscha (4) und in Indonesien (1). Sie verursachte wirtschaftliche Schäden in Milliardenhöhe. Als die Welt von der Epidemie in Thailand erfuhr, brach dort das Exportgeschäft zusammen.
    H5N1 macht auch deshalb Angst, weil man so wenig darüber weiß. Das fängt schon mit der Frage an, wie es den Menschen tötet. In einem Huhn breitet sich der Erreger überall aus – in Darm und Lunge, in Gehirn und Muskulatur. Beim Menschen zerstört es vorallem die Lunge. Wissenschaftler der Universität Hongkong haben herausgefunden, dass individuelle Unterschiede im Immunsystem infizierter Menschen die Ursache sein können. Bei manchen reagiert es auf das Virus mit einer Kaskade chemischer Botenstoffe, die Abwehrzellen in die Lunge dirigieren und dort eine unkontrollierbare Entzündungsreaktion in Gang setzen. Gesundes Gewebe stirbt ab, Blutgefäße werden undicht, die Lunge läuft mit Körperflüssigkeit voll.
    Aber dieser Erreger tötet auch anders. In Ho-Chi-Minh-Stadt entdeckten Forscher H5N1 bei einem kleinen Jungen, der ins Koma gefallen und gestorben war. Sein Gehirn war entzündet, aber die Lunge war bis zuletzt völlig gesund.
    Auch wie die Menschen sich im Einzelfall anstecken, ist ein Rätsel. Meistens sind es Personen, die irgendwie in Kontakt mit krankem Geflügel gekommen sind. Aber haben die Menschen die Vögel berührt? Haben sie das Fleisch gegessen? Haben sie Staub mit Hühnerkot eingeatmet? Wüsste man mehr über die Infektionswege, könnte man bessere Vorsorge treffen. Die unbegrenzte Übertragung – die Kettenreaktion der normalen Grippe – gehört bisher offensichtlich nicht zum Repertoir des H5N1-Virus. Aber es könnte diese Fähigkeit erwerben, entweder durch eine Mutation oder indem es Gene mit einem menschlichen Grippevirus austauscht. Das könnte sich in einem Menschen abspielen, der die normale Grippe hat, oder im üblichen Schmelztiegel der viren, dem Schwein.
    Um herauszufinden wie aggressiv so ein Erreger werden könnte, züchten Forscher weltweit künstlich neue Viren. In Hochsicherheitslabors mischen und verschmelzen sie Gene von H5N1 mit menschlichen Grippeviren. Dann untersuchen sie seine Infektiosität und Ausbreitungsfähigkeit. Man könnte sagen, dass sie versuchen, im Labor einen Virusstamm herzustellen, der eine weltweite Seuche auslösen kann – manche kritisieren das als unverantwortlich.
    Wenn wir Glück haben sind alle Virushybride harmlos, oder sie können sich nicht vermehren; dann wird H5N1 vermutlich nie eine Pandemie auslösen. Und wenn wir kein Glück haben? Dann hätten die Wissenschaftler bei der Überwachung von H5N1 in Asien einen Anhaltspunkt, worauf sie achten müssen: Welche gentischen Veränderungen des Vrius eine kommende Gefahr signalisieren könnten.


    Abwarten? Zu gefährlich
    Niemand will einfach nur warten, bis H5N1 den ersten Schritt tut. In der Frage, wie man am besten vorsorgt, sind sich alle einig: Man muss das Virus beim Geflügel ausrotten, dann können sich Menschen nicht mehr anstecken. Aber das ist einfacher gesagt als getan.
    Nach mehreren Epidemien und Massenschlachtungen von Hühnern sind die Bauernhöfe und Märkte von Hongkong seit 2003 frei von H5N1.
    Wong (veterinärmedizinische Beamter Hongkongs) und seine Mannschaft impften dazu alle Hühner gegen H5N1; alles was Federn hat, wird regelmäig untersucht; die vielen Marktstände für Lebengeflügel werden zweimal im Monat geschlossen und desinfiziert, Bauernhöfe penibel beobachtet. Hongkong kann sich das leisten. Die Stadt ist reich – und eine Insel. Für Vietnam gilt das nicht. Im Winter 2003/2004 brach H5N1 in den meisten der 64 Provinzen des Landes aus. Zur Bekämpfung wurden Zigmillionen Hühner geschlachtet. Im März 2004 erklärte die Regierung die Epidemie für besiegt. Aber Ende des Jahres war die Vogelgrippe wieder da und infizierte Vögel und Menschen.
    Auf dem Land vermischen sich unzählige frei laufende Hühner mit dem Geflügel anderer Bauernhöfe. Die Märkte sind Virustauschbörsen, weil unverkaufte Hühner mit allen Viren, die sie aufgenommen haben, wieder nach Hause gebracht werden. Für Bauern mit kranken Vögeln besteht kaum ein Anreiz, sich zu melden und bei der Vernichtung ihrer Bestände zuzusehen: Ihre Regierung kann nicht einmal die Hälfte des Marktpreises als Entschädigung bezahlen. Und dann gibt es noch die Enten.
    Die Ente ist das „Trojanische Pferde dieser Epidemie“. Infizierte Enten sehen im Gegensatz zu Hühnern oft völlig gesund aus: Sie watscheln und schwimmen herum – und verbreiten mit ihren Exkrementen den Erreger.
    Thailand ist auf diesem Gebiet weiter. Das Land ist reicher, und wenn Vögel geschlachtet werden, erhalten die Bauern großzügigere Entschädigungen. Die Behörden untersuchen auch Enten auf H5N1 und gestatten nur virusfreien Herden, durch die ländlichen Gebiete zu ziehen. In den Dörfern halten fast eine Million Freiwillige Ausschau nach ungewöhnlichem Hühnersterben. Anfang 2005 hatte man das Virus in einige wenige Provinzen zurückgedrängt.
    Aber Thailand grenzt an Laos und Kambodscha, zwei Länder, die ebenfalls gegen die Vogelgrippe kämpfen. Es müssen nur ein oder zwei Kisten mit infiziertem Geflügel ins Land kommen, und schon sind die Bemühungen der Thai zunichte. Vögel brauchen kein Visum.


    Doch was wenn eine Pandemie ausbricht?
    Sollte H5N1 die Fähigkeit erwerben, von Mensch zu Mensch zu springen, dann würde die Epidemie vermutlich auf dem Land beginnen. Ein an Vogelgrippe erkrankter Mensch steckt seine Angehörigen an, und die geben die Krankheit an Freunde und Nachbarn weiter. Eine Kettenreaktion startet. Computersimulationen mit dem Ausbreitungsverhalten des Virus zeigen, dass die Gesundheitsbehörden das erste Aufflammen noch ersticken könnten: Dazu müsste die Region rasch mit virushemmenden Medikamenten versorgt werden. Und um die Todesrate zu senken, müssten zuerst die Menschen mit besonders hohem Infektionsrisiko geimpft werden: Alte und Kranke, Ärzte und Pflegepersonal. Eine solche Strategie hätte allerdings nur Erfolg, wenn die Epidemie innerhalb kurzer Zeit erkannt würde. Dazu sind Information und Qualifikation nötig – an beidem mangelt es aber in Teilen Asiens.
    Misslingt die Eindämmung, erreicht die Pandemie nach wenigen Wochen die Großstädte. Dort stecken sind Menschen an, die Pass und Flugticket in der Tasche haben. Von diesem Moment an kennt das Virus keine Grenze mehr. In den reicheren Staaten der Welt laufen die Vorbereitungen für diesen Moment. Da man den Virushemmer Tamiflu auch zur Vorbeugung einsetzen kann, legen viele nationale Regierungen Vorräte des Medikaments an. Großbritannien hat sie für 15 Millionen Menschen eingelagert, Frankreich fast ebenso viel. In Deutschland hat das Robert-Koch-Institut für Infektionskrankheiten in Berlin einen Notfallplan zur Eindäummung der Krankheit veröffentlicht. Modellrechnungen sagen für eine Pandemie bis zu 160000 Tote in Deutschland voraus. Der Plan schreibt deshalb unter anderem vor, wer zuerst mit Virushemmern versorgt werden soll: medizinisches Personal und Polizei, damit diese auf jeden Fall gesund bleiben. Dann Kinder, Alte und Kranke. Es wird dringlich empfohlen, dass jedes Bundesland und jeder Kreis einen lokalen Pandemieplan entwickelt. Deutschland hat sich Virushemmer für 200 Millionen € reservieren lassen – und sechs Millionen Dosen bestellt. Die Bundesländer wollen davon in unterschiedlicher Weise Gebrauch machen: Bayern, Hessen und Hamburg taten kund, größere Vorräte zu kaufen, aus anderen Bundesländern war zu hören, man sehe das Risiko eher „hypotetisch“ und warte ab.
    Auch die USA haben sich nur für einen kleinen Vorrat an Virushemmern entschieden. Größere Hoffnungen setzt man dort auf einen Impfstoff. Den kann man allerdings nicht auf Vorrat herstellen, weil man die genaue Struktur des Pandemievirus nicht kennt. Ist er da und die Epidemie ausgebrochen, dauert es bis zum Beginn der Produktion mindestens sechs Monate. Man muss erst eine spezielle Impfstoffvariante konstruieren und dann massenhaft in befruchteten Hühnereiern züchten.


    Aber ob es je einen H5N1-Stamm geben wird, der eine Pandemie auslöst und, wenn ja, ob er dem heutigen asiatischen Virus so ähnlich sein wird, dass ein Impfstoff dagegen schützt, weiß niemad. Man kann noch nicht einmal sicher sein, ob wirklich H5N1 die Bedrohung ist, auf die man sich konzentrieren soll. Auch andere Vogelgrippeviren haben jüngst erkennen lassen, dass sie Menschen infizieren können. Nur eines wissen wir sicher: Eine neue Pandemie wird kommen – und irgendwann wird sie vorrüber sein. Danach hat sich das Immunsystem der Überlebenden gegen diesen Stamm des Killervirus weitgehend gewappnet, und es wird nur einer von vielen lästigen Erregern sein.

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